Topwetter, Topstrecke, Topshow: 40 000 Zuschauer genossen Farbenrausch, Verkleidungsspaß und Partystimmung.
Menden.
Tolle Show, tolle Strecke, tolle Stimmung: Der Karnevalszug darf als voller Erfolg verbucht werden. Den Verantwortlichen dürfte ein sprichwörtlicher Stein vom Herzen gefallen sein: Bürgermeister und Senator Martin Wächter, Polizeichef Gerd Budde, Verkehrsplaner Andreas Nolte und nicht zuletzt Zugleiter Klaus Durawa.
„Es ist wunderbar gelaufen“, bilanzierte er am Sonntagnachmittag, als er der jecke Lindwurm, wie geplant, nach zweistündigem Weg durch die Innenstadt sein Ziel vorm Rathaus erreichte hatte – und das trotz oder gerade wegen der neuen Streckenführung. 40.000 Zuschauer feierten feste.
Resi Kordes-Stadelhofer war angetan von der kunterbunten Party-Parade von 19 Wagen und 26 Fußgruppen. Was für die Hüingserin fröhliche Routine war, war für den Syrer Hamoudi aufregend neu. Fasziniert betrachtete der Neubürger die Videos auf seinem Smartphone. Salvatore Agliotti wiederum war Jäger der süßen Schätze: Er hatten seinen Regenbogen-Regenschirm kurzerhand umgedreht, um Kamelle zu erbeuten.
Farbenrausch und Partyspaß
Doch selbst wer nur auf Augenschmaus aus war, kam auf seine Kosten: Der Zug mixte Farbenrausch, Verkleidungslust und Partyspaß. Die Hebammen von St. Vincenz, beispielsweise, stolzierten als Klapperstörche übers Pflaster, „Heikes Krabbelgruppe“ präsentiere sich als Clique heißblütiger Vulkanierinnen, der St.-Paulus-Kindergarten kam als Dschungelcamp daher, die Frauen der Lendringser Kolping-Fanfaren setzten auf den Schwarz-Weiß-Charme der Rockgruppe Kiss, Kralle und seine Fröndenberger Freunde mischten Menden als Wikinger auf. Die Festspiele Balver Höhle machten clever Werbung für seine „Hair“-Aufführungen im Frühjahr: Die Truppe rockte das Publikum als Höhlen-Hippies.
Die ausrichtende MKG Kornblumenblau indes hatte ihren Ehrgeiz in prächtige Wagen gesteckt – für Prinzenpaar, Kinderprinzenpaar und Senatoren. Das Präsidium hatte sich gar nach einer Karikatur von WP-Zeichner Tommes einen Kannibalen-Wagen bauen lassen.
Nur einer fuhr nicht mit: Prinzessinnen-Gemahl Helmut Diekmann überließ Gattin Tülay und Karnevalprinz Michael II. die Bühne. „Sie genießt das total“, sagte er fröhlich, „ich gönne ihr das. Ich bin ja eher der Mann für zweite Reihe.“