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Janina aus Menden nahm am Casting für DSDS 2013 teil

Janina aus Menden nahm am Casting für DSDS teil

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Foto: WP
Janina Reddemann aus Menden machte beim Casting für „Deutschland sucht den Superstar“ mit. Im Interview berichtet die 16-Jährige von ihren Eindrücken, anderen Kandidaten und der DSDS-Jury. Janina mag die Sprüche die von Dieter Bohlen.

Menden. 

Wir kennen es alle. Entweder hassen wir es oder wir lieben es, aber was hinter den Kulissen geschieht, weiß kaum jemand. Die Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) fasziniert jedes Jahr Millionen von Zuschauern, die bereits die Castings gebannt verfolgen. Als besonders unterhaltsam empfinden viele die „direkten“ Sprüche des Jurors Dieter Bohlen, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Beleidigung oder pure Ehrlichkeit? Umstritten sind die Methoden des Senders RTL, Zuschauer zu gewinnen. Was steckt dahinter? Janina Reddemann klärt die Junge WP in einem Interview auf. Die 16-Jährige nahm vor wenigen Wochen am DSDS-Casting in Köln teil.

Was hat Dich dazu bewegt, am Casting teilzunehmen, und wie hast Du Dich darauf vorbereitet?

Janina Reddemann: Ich liebe das Singen und DSDS. Mit 12 Jahren habe ich begonnen, intensiv zu singen. Nicht mit Gesangsunterricht, das wollte ich nicht, sondern alleine. Ich habe mir Liedtexte durchgelesen und mir Wissen über beispielsweise Tonhöhen und Tonlängen angeeignet. Ich möchte es selbstständig erarbeiten und ich wusste, dass die Teilnahme bei DSDS eine gute Erfahrung sein würde. Mit 15 Jahren habe ich mich dazu entschlossen, und seither übe ich in meiner Freizeit. Auch Keyboard und Gitarre spielen bringe ich mir selber bei. Meine Mutter und meine Schwester haben mich in meinem Wunsch bestärkt und mich auch bei der Songauswahl unterstützt.

Warum hast Du Dich gerade für DSDS entschieden? Was hälst Du von Dieter Bohlen?

Reddemann: Das Besondere an DSDS ist, dass auch mittelmäßige Sänger weiterkommen können und dort wie ein Rohdiamant geschliffen werden. Man muss also noch nicht perfekt sein. Das gefällt mir bei DSDS sehr. Ich mag Dieter Bohlen wegen seiner Sprüche. Ich lasse selber gern Sprüche ab und könnte auch konstruktiv mit Kritik umgehen. Außerdem konnte ich beim Casting feststellen, dass bei DSDS zwar der Charakter eine wichtige Rolle spielt, aber Dinge wie eine dramatische Vergangenheit nicht im Vordergrund stehen, da man nur sachliche Dinge wie Name und Alter etc. angeben musste. Außerdem glaube ich, dass tatsächlich nur Menschen in den Castings weiterkommen, die eine reelle Chance haben. Die Leute werden nicht für das Vergnügen anderer vorgeführt. Diejenigen, die zur Belustigung anderer in der Sendung singen, sind meines Erachtens gekauft.

Wie genau verlief das Casting?

Reddemann: Schon beim Hereinkommen wurde ich herzlich empfangen und persönlich begrüßt. Zuvor wurde ich bereits per Mail über die Teilnahmevereinbarungen informiert und unterschrieb diese dort. Tatsächlich befand sich in dem Formular nichts Bedenkliches, sodass ich es guten Gewissens unterschreiben konnte. Wie das jedoch bei den späteren Verträgen aussieht, weiß ich nicht. Ich kam in einen Aufenthaltsraum, um dort zu warten. Die Stimmung war sehr harmonisch. Betreuer lockerten die Stimmung auf, und andere Musiker übten. Es waren die unterschiedlichsten Persönlichkeiten da. Dabei entstand das Gefühl, sich schon lange zu kennen. Nach nur zehn Minuten Wartezeit wurde ich innerhalb einer Gruppe zum nächsten Raum geführt. Da meine Schwester mitgekommen war und mich unterstützte, konnte ich keinen „Rückzieher“ machen, obwohl ich aufgeregt war und zitterte. Nach einer weiteren Viertelstunde war es soweit: Ich betrat den Raum mit der Jury. Es war nicht die Jury mit Dieter Bohlen, sondern die der Produktion und wieder stellte ich fest, wie persönlich alles war. Ich wurde direkt mit meinem Namen angesprochen und unterhielt mich mit der zweiköpfigen Jury. Dann durfte ich anfangen zu singen. Ausgesucht hatte ich mir die Songs „Beautiful“ von Christina Aguilera und „White Horse“ von Stephen Jerzak. Zu Beginn hatte ich durch die Aufregung eine kleine Blockade und wollte immer aufhören zu singen, aber dann funktionierte es. Das Feedback folgte: Die Jury erklärte mir, dass ich gesanglich und was meinen Charakter betreffe sehr gut sei, ich jedoch an meiner Atemtechnik noch arbeiten müsse und mit 16 Jahren noch sehr jung sei, es aber im nächsten Jahr erneut probieren solle. Ich bin also nicht weitergekommen.

Das klingt sehr aufregend und aufwühlend. Hat Dich diese Erfahrung sehr beeinflusst? Welche Rolle soll Musik in Zukunft in Deinem Leben spielen?

Deutschland sucht den SuperstarReddemann: Es war eine tolle Erfahrung, und ich werde weiter an mir arbeiten, damit ich nächstes Jahr beim Casting in den Recall komme. Ich würde nicht im Fernsehen „durchstarten“ wollen, sondern lieber nur kleine Auftritte zum Beispiel als Vorgruppe darbieten. Gesanglich spezialisiere ich mich auf Jazz und Soul, eins meiner Vorbilder ist Christina Aguilera. Ich bin auch schon gespannt auf die Ausstrahlung dieser DSDS-Staffel, da ich einige vielversprechende Talente schon kennenlernen durfte und neugierig bin, ob sie es geschafft haben. Doch auch wenn ich es im nächsten Jahr weiter schaffe oder sogar gewinnen sollte, würde ich niemals die Schule dafür abbrechen, denn sie hat für mich höchste Priorität. Beruflich habe ich für meine Zukunft also nicht Sängerin geplant, viel mehr möchte ich mich als Sozialpädagogin sehen und vielleicht nebenbei in Bars singen.

Das klingt nach einer aufregenden Zukunft. Wie sieht denn Deine Gegenwart aus, wenn Du nicht gerade singst?

Reddemann: Wenn ich nicht singe oder Keyboard bzw. Gitarre übe, gehe ich zur Schule. Ich gehe auf das Walramgymnasium. Außerdem spiele ich seit zwei Jahren Basketball und seit elf Jahren Handball.