- Nur 145 der 169 angemeldeten Fünftklässler dürfen starten
- Gymnasium Holthausen richtet fünf Eingangsklassen ein, Waldstraße hofft auf vier
- Realschule Grünstraße nimmt abgewiesene Gesamtschüler auf
Hattingen.
Die Gesamtschule ist erneut Spitzenreiter bei den Anmeldezahlen fürs nächste Schuljahr: 169 Viertklässler meldeten Eltern für die Einrichtung an der Marxstraße an. Doch starten können dort ab August nur 145 von ihnen.
Grund ist die Zügigkeit, die festgelegt, wie viele Eingangsklassen gebildet werden – bei der Gesamtschule sind es zurzeit fünf. Zudem gibt es einen Richtwert für die Zahl der Schüler pro Klasse, er liegt für die Jahrgangsstufen 5 und 6 bei Gesamtschulen, Gymnasien und auch Realschulen bei 27. Eine ganze Klasse, bedauert Gesamtschulleiterin Elke Neumann, habe man ablehnen müssen, „und wir sind trotzdem voll“. Bereits 2015 habe die Gesamtschule 15 Viertklässler nicht aufnehmen können.
Der gebundene Ganztag; längeres gemeinsames Lernens; die Angst der Eltern vor G 8: Die Gründe für die hohe Gesamtschul-Anmeldezahl sind für Neumann vielfältig. Und nicht immer leicht zu ergründen. „Wenn man aber ein so deutliches Votum der Eltern hat, zeigt das zumindest, dass man auf dem richtigen Weg ist.“
Auf dem sieht sich auch das Gymnasium Holthausen. Dort hat sich seit der Anmeldewoche im Februar die Zahl der künftigen Fünftklässler um sechs auf nun 122 erhöht (2015: 103). Anstatt wie im Vorjahr vier würden diesmal nach Rücksprache mit der Bezirksregierung fünf Eingangsklassen gebildet, betont Schulleiter Gerd Buschhaus.
„Noch auf der Kippe“ sieht Heinz Niggemann, Schulleiter an der Waldstraße, die Zügigkeit der Eingangsstufe am ältesten Gymnasium der Stadt. 92 Anmeldungen liegen vor, elf weniger als im Vorjahr. „Bei drei Zügen wären unsere Klassen sehr, sehr voll“, betont Niggemann. Dann gebe es kaum noch Spielraum, um etwa Schülern zu ermöglichen, in der Erprobungsstufe eine Klasse zu wiederholen. Oder man müsste in solchen Fällen nachträglich eine weitere Klasse schaffen. Man hoffe daher, eine vierte Klasse einrichten zu dürfen.
Vier Züge für die Realschule
An der Realschule Grünstraße schließlich sind die Schülerzahlen für die künftige Jahrgangsstufe 5 seit der Anmeldewoche im Februar deutlich nach oben geklettert – von damals noch 82 auf nun 102 (2015: 106). „Viele von den Schülern, die an der Gesamtschule an der Marxstraße sowie an der Gesamtschule Hardenstein in Witten keinen Platz bekommen haben, sind bei uns angekommen“, nennt Schulleiter Jürgen Ernst hierfür einen wesentlichen Grund. Der der Realschule jedenfalls eines ermöglicht: wie im Vorjahr erneut vier kleinere Eingangsklassen zu bilden – auch wegen des bilingualen Zweiges.