Im Evangelischen Krankenhaus läuft der Umbau der Chirurgischen Ambulanz. Insgesamt investiert das Haus an der Bredenscheider Straße fünf Millionen Euro.
Hattingen.
Begonnen hat die Baumaßnahme bereits Ende vergangenen Jahres. Jetzt kommt die Zeit, wo die Patienten die Arbeiten auch mitbekommen. Denn es wird laut auf der vierten Ebene des Evangelischen Krankenhauses an der Bredenscheider Straße. Auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern wird die Chirurgische Ambulanz komplett umgebaut. Die Kosten: rund eine Million Euro. Das Ziel: die Schaffung einer zeitgemäßen Infrastruktur für die Versorgung der Patienten vom Herzinfarkt bis zum Beinbruch. Der Weg: Die Menschen werden auf vorgegebenen Pfaden so geführt, dass sich Patienten mit und ohne Termin sowie Notfall-Opfer nicht mehr begegnen.
„Die Wartezeiten werden so zumindest verkürzt. Und Patienten, die vorübergehend auf den Fluren liegen, wird es nicht mehr geben“, sagt Dr. Helfried Waleczek, Ärztlicher Direktor und Chef-Chirurg am EvK. Auch wird die neue Ambulanz so interdisziplinär wie möglich ausgerichtet. Heißt: Bei Aufnahmen durchläuft der Patient die verschiedenen Fachrichtungen in der medizinisch effizientesten Reihenfolge.
Marcus Fritz hat ein Jahr an den Raumplänen zum Umbau der Chirurgischen Ambulanz gefeilt. „Das war besonders mit Blick auf die stetig steigende Zahl der Patienten eine große Herausforderung“, sagt der Leiter des Pflegemanagements. Womit der zentrale Grund für die Investition genannt ist. Mit seinem Versorgungsangebot ist das EvK den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Nicht nur, weil es ein halbes Jahrhundert nach der Inbetriebnahme wirklich in die Jahre gekommen ist. Sondern vor allem, weil die Zahl der Patienten so rasant ansteigt.
31000 Patienten pro Jahr
„In der Chirurgie behandeln wir inzwischen 31 000 Patienten pro Jahr, 20 000 davon ambulant und 11 000 stationär“, sagt Ulrich Froese, Geschäftsführer der Augusta-Kliniken, zu denen das Evk gehört. „Allein in den letzten beiden Jahren sind jeweils 3000 hinzugekommen.“ Das hat vor allem zwei Ursachen. Die Klinik Blankenstein verabschiedet sich Zug um Zug von ihren Anlaufstellen als Akut-Krankenhaus. Und: Der Hausärztliche Notdienst ist weggefallen und das EvK kann und will die immer noch dort auflaufenden Patienten nicht einfach wegschicken.
Der Umbau der Chirurgischen Ambulanz ist Teil eines Investitionsprogramms. Für ebenfalls eine Million Euro wird die Zentralsterilisation saniert. Auch Klimatechnik und Leitungswasserversorgung bringt das EvK auf den neuesten Stand. 2016 sollen in Verwaltungsräumen neue Patientenzimmer entstehen. Insgesamt investiert die Klinik fünf Millionen Euro.