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Phoenix-Stars als Mini-Figuren

Phoenix-Stars als Mini-Figuren

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Foto: WP Michael Kleinrensing
Die Phoenix-Spieler David Bell, Larry Gordon und Keith Ramsey haben sich einscannen lassen. Anschließend kamen Mini-Modelle von ihnen aus dem 3D-Drucker.

Hagen-Vorhalle. 

Der Vorgang erinnert ein bisschen an das Beamen im Raumschiff Enterprise. Yannick Boese (24) umschwärmt den 1,88 Meter großen David Bell (33) mit einem handlichen Scanner, und ein paar Stunden später erscheint der Amerikaner als 18,8 cm große Gipsfigur im 3D-Drucker. Die Ähnlichkeit mit dem zehnmal größeren Original ist verblüffend, wie der echte David Bell verfügt die Mini-Skulptur über muskulöse Oberarme, dunkelbraune Augen und den knallgelben Phoenix-Hagen-Dress. „That’s amazing“, sagt der Basketball-Star aus den Vereinigten Staaten.

Zwei Minuten lang hat er stillhalten müssen, damit Boese mit dem 3D-Scanner Körperpropotionen, Gesichtspartie und Trikotfalten exakt­ abtasten und vermessen konnte. Das Gerät hat nahezu jedes Härchen auf der Haut des Phoenix-Spielmachers erfasst, im PC werden die so entstandenen 2000 Bilder zu einem dreidimensionalen, digitalen Modell zusammengesetzt. „Sieht doch schon fast so aus wie die spätere Wachsfigur“, findet Boese.

Die Idee, in Vorhalle Hagens ersten 3D-Druckerservice zu eröffnen, stammt von Boeses Vater Frank (53). Und weil der seit Jahren Sponsor und begeisterter Fan von Phoenix ist, sind neben Bell auch dessen Mannschaftskollegen Larry Gordon (27) und Keith Ramsey (27) zur Eröffnung erschienen, um sich einscannen zu lassen. Ihre Figuren sollen beim nächsten Heimspiel am 14. Dezember gegen Göttingen im Publikum verlost werden. „Good idea“, findet Ramsey, der so begeistert ist von seiner Mini-Ausgabe, dass er demnächst mitsamt Familie zum Einscannen vorbeikommen möchte.

3D-Drucker kann Details bis zu einer Größe von 0,1 Millimeter zu erfassen

Dem dürfte nichts entgegenstehen. Dabei kann der Scanner natürlich nicht nur Menschen, sondern auch Gegenstände abtasten und einlesen, ja er vermag Details bis zu einer Größe von 0,1 Millimeter zu erfassen, wenngleich das entsprechende Teil im Modell extrem filigran und zerbrechlich ausfallen würde. Gipsfiguren von Tieren seien ebenfalls schwierig zu bewerkstelligen, erklärt Boeses Geschäftspartnerin Astrid Mielke (38): „Die halten nicht gern still.“

Den Korbwerfern hat der PR-Termin jedenfalls gefallen. „Tatoos sind schmerzhafter“, lächelt Larry Gordon, dessen Arme ebenso wie die seiner Mannschaftskollegen mit christlichen Symbolen und Zitaten im Tätowierstil „bedruckt“ sind, zum Abschied.