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Neue Messstation in Höhe Goethestraße ist eingetroffen

Neue Messstation in Höhe Goethestraße ist eingetroffen

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Foto: Funke Foto Services
Darauf hat Gladbeck lange Zeit gewartet – jetzt untersucht eine Messstation fortlaufend die Schadstoff-Belastung an der B 224.

Gladbeck. 

Die neue Messstation an der Bundesstraße 224 in Höhe Goethestraße steht! Ab Januar 2016 wird die Station rund um die Uhr verlässliche und stets aktuelle Messwerte zur Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Belastung an der B 224 in Gladbeck liefern – Messwerte, die auch online fortlaufend abrufbar sein werden.

Ein Schwertransport-Unternehmen aus Dinslaken brachte am Dienstag die Messstation an Ort und Stelle. Nun muss die Anlage noch ans Telekommunikationsnetz angeschlossen werden, erst dann ist die Datenabfrage im Internet möglich. Das wird voraussichtlich bis in die ersten Januartage hinein dauern.

Aber auch zuvor misst die Station bereits die Luftbelastung und speist sie in ihren Arbeitscomputer ein, wo sie gespeichert und von den Fachleuten des federführenden Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW heruntergeladen werden können, wie Dr. Klaus Vogt vom LANUV vor Ort erläuterte.

Insgesamt verfügt das LANUV über 65 Messstationen in NRW; der größte Teil von ihnen ist an den jeweiligen Standorten langfristig im Einsatz. Immer wieder werden aber auch Stationen versetzt, um aktuellen Anforderungen Rechnung zu tragen. Lange Zeit hatten die Stadt Gladbeck, aber z. B. auch das Bürgerforum gefordert, dass eine Messstation an die B 224 nach Gladbeck kommt. Diese Forderung wurde nun (endlich) erfüllt.

Der so genannten Passivsammler in Höhe Grabenstraße, der schon seit Jahren die Stickstoffdioxid-Belastung misst, bleibt bestehen. Mit der neuen, „aktiven“ Anlage an der Goethestraße lassen sich jetzt erstmals aber auch Belastungs-Spitzen und exakte Belastungs-Protokolle für den Tages-, Monats- und Jahresverlauf erstellen.

Bei dieser Messung spielen EU-Grenzwerte eine wichtige Rolle: So darf die mittlere Feinstaub-Belastung maximal an 35 Tagen pro Jahr höher als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sein. Der Jahresmittelwert der Stickstoffdioxid-Belastung darf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter nicht überschreiten. Dieser Grenzwert wird laut LANUV an vielen Messstellen an stark befahrenen Straßen überschritten.

Werte gibt’s unter www.lanuv.nrw.de

Beide Schadstoffe werden von der neu eingerichteten Anlage kontinuierlich gemessen. Die Werte lassen sich ab Anfang Januar im Internet unter www.lanuv.nrw.de abfragen. Dort kann auch die Zahl der Feinstaub-Überschreitungstage per Klick abgefragt werden, so dass sich auch Laien relativ schnell einen Überblick verschaffen können.

Unterdessen sorgte die neue Station vor Ort schon für die Beschwerde eines Anwohners, der wegen einer möglichen Sichtbehinderung die Verkehrssicherheit an einer dortigen Garagenausfahrt gefährdet sieht. Der Standort wurde laut Dr. Vogt in enger Abstimmung mit der Stadt ausgewählt und sei auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit genau geprüft worden.