Hat Groschek seine Zusage, die A 52 von der A2 bis Buer-West nur bei Zustimmung aus Gladbeck zu planen, einkassiert? Das Ministerium sagt Nein.
Gladbeck.
Auf Anfrage der WAZ unterstrich ein Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums am Donnerstag, dass die Zusage von NRW-Minister Michael Groschek (SPD) nach wie vor gilt, die A 52 im Gladbecker Kerngebiet zwischen A 2 und Buer-West nicht zu planen, ohne dass ein positives Votum dazu aus Gladbeck vorliegt.
Anlass für die WAZ-Nachfrage in Düsseldorf war folgende Aussage in einer aktuellen Analyse von A-52-Kritiker Franz Kruse: „Im letzten Monat hat der Landesverkehrsminister seine Zusage, die A 52 nicht durch ganz Gladbeck zu bauen, ebenfalls kassiert und den Abschnitt zwischen A 2 und Buer auch nach Berlin für den dringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans angemeldet.“
Von einem Einkassieren der Zusage Groscheks könne keine Rede sein, sagte der Ministeriumssprecher mit Blick auf diese Aussage von Franz Kruse. Das Projekt einer durchgehenden A-52-Trasse zwischen A 2 und Buer-West sei von der IHK zur Bewertung für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet, aber nicht seitens des NRW-Verkehrsministeriums. Insofern gelte auch weiterhin die Groschek-Zusage, einen Ausbau zwischen A 2 und Buer-West von der Zustimmung Gladbecks abhängig zu machen.
„Organisierter Widerstand selbst gegen eine Mehrheit der Gladbecker Stadtpolitik“
In seiner mehrseitigen, aktuellen Analyse skizziert A-52-Kritiker Franz Kruse ausführlich verschiedene Möglichkeiten, wie sich das A-52-Thema nach dem Berliner Gespräch am 3. November entwickeln könnte, und kommt zu dem Schluss:
„Ob es dann aber auch zum Bau der Autobahn kommt, hängt entscheidend von Gladbecks bürgerschaftlichem Engagement in dieser Frage ab. Mit der Gründung des Bürgerforums ist schon ein wichtiger Schritt gemacht. Das Bürgerforum, ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der sich mit viel mehr Themen beschäftigt als nur der A 52, könnte als Sammelbecken für die Autobahnkritiker dienen. So könnte ein organisierter Widerstand selbst gegen eine Mehrheit der Gladbecker Stadtpolitik organisiert werden. Mit den vielen Verbindungen zu den Bürgerinitiativen und kritischen Parteien in den Nachbarstädten des Ballungsraumes Ruhrgebiet steht der Verein ganz gut da.“