Gladbeck. Die Partei Die Linke verteidigt ihr Ratsmitglied Franz Kruse in der A52-Debatte und weist die jüngsten Vorwürfe der SPD („Kruse ist ein geistiger Brandstifter“) strikt zurück.
Zur Zeit laufe die Prüfung, „ob die finsteren Äußerungen des SPD-Geschäftsführers Dunkel diese Grenze bereits überschritten haben“. Die Bezeichnung „geistiger Brandstifter“ sei eindeutig in Absicht einer „ehrverletzenden Herabwürdigung“ gebraucht worden. Zudem habe es den behaupteten „Nazivergleich“ durch Franz Kruse im Stadtrat am 26. November so nie gegeben.
Für die Linke steht die jüngste SPD-Attacke in einer Reihe ähnlicher Vorgänge: Andersdenkende würden zu „arroganten Besserwissern“ erklärt; Matthias Strehlke werde nach der Kleinanzeige im Stadtspiegel zum Thema „Roter Turm“ strafrechtlich verfolgt; Ralf Michalowsky sei als Landtagsabgeordneter der Linken als „stadtbekannter Lügner“ diffamiert worden.
„Wer Kritik übt, wird mit Hohn und Spott überkübelt“
„Klima der Angst und Resignation“
Die Erzeugung eines „Klimas der Angst und Resignation“ durch den Bürgermeister und seine SPD müsse ein Ende haben. Doch diese Aufforderung von Franz Kruse an Bürgermeister Roland sei wohl zu blauäugig: „Selbstkritisches Überdenken des eigenen Handelns kann man nicht von jedem erwarten.“ Die Partei Die Linke in Gladbeck sei ebenso wie Franz Kruse der Meinung, „dass die rücksichtslose Machtpolitik von Roland und der SPD endlich einer von Moral bestimmten Politik weichen muss“.
Mit Befremden reagiert die Partei zudem darauf, dass die Stadtverwaltung in ihrer jüngsten Reaktion auf die Kruse-Kritik („Bürgermeister spaltet die Stadtgesellschaft“) den Ablauf einer Parteiveranstaltung, nämlich des SPD-Parteitages, kommentiere.