Bürgerforum-Chef Matthias Raith kündigte bei der jüngsten Vorstellung des 68-Seiten-Plädoyers zur B-224-Zukunft auch an, dass das Forum entsprechende Klagen von Bürgern vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen unterstützen wolle.
Diese Klagen könnten zum Beispiel das Ziel haben, Tempo 50 auf der B 224 durchzusetzen - und auch ein Nachtfahrverbot für Lkw; auch eine konsequente Ampelrotlicht-Kontrolle zählt zu den Forderungen der A-52-Gegner.
Dortmunder Lösung hat für das Forum Vorbildcharakter
Für Raith hat dabei die Lösung auf der Bundesstraße 1 in Dortmund Vorbildcharakter auch für Gladbeck. Dort sei es weitgehend gelungen, den Lkw-Fernverkehr aus dem Stadtgebiet herauszuhalten. Die Lkw würden nun die Route über alternative Autobahnverbindungen nehmen. Auch die Navigationssysteme seien inzwischen entsprechend ausgelegt. Was in Dortmund gehe, müsse doch auch in Gladbeck möglich sein, meinte Raith. Zudem müsse die Stadt Gladbeck schnellstmöglich die Baulast, also die Zuständigkeit, für die Bundesstraße 224 erhalten.
Der Bürgerforum-Vorsitzende ergänzte: „Für die Unterstützung des Klageweges brauchen wir viel Geld, aber wir werden das stemmen.“ Raith gab sich optimistisch, dass es auch auf dem Wege von Crowdfunding gelingen werde, die entsprechenden Mittel einzusammeln.
Appell: „Politisch gut investierte Lektürezeit“
Das Bürgerforum hofft nun, dass sein am Dienstag vorgestelltes „Plädoyer für eine bessere Mobilität“ von Politikern und Verwaltungsleuten auch tatsächlich gelesen wird. Sein Appell: „Die ein oder zwei Stunden, die Sie zum Lesen brauchen, sind politisch gut investiert.“ Das Plädoyer wurde in einer Auflage von 1000 gedruckt - Exemplare zum Preis von acht Euro sind auch in der WAZ-Redaktion erhältlich.