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B 224: Staus und Verkehrschaos an der Ampelkreuzung

B 224: Staus und Verkehrschaos an der Ampelkreuzung

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Foto: FUNKE Foto Services
  • „Pförtnerampel“ an Goethe/-Steinstraße wurde deaktiviert. Verkehr fließt ungesteuert durch.
  • Stadt fordert von Straßen.NRW die sofortige Wiederherstellung des alten Zustands
  • Dies soll spätestens am Dienstag geschehen. Landesbetrieb erklärt Veränderung mit defekten Detekoren

Gladbeck. 

Staus und chaotische Verkehrssituationen auf der B 224 nerven Gladbecker Autofahrer seit Tagen. Ursache ist eine vom Landesbetrieb Straßen.NRW veranlasste veränderte Ampelschaltung an der Kreuzung Goethe-/Steinstraße.

Seit dem 19. September steuert die dort installierte sogenannte „Pförtnerampel“ den aus Buer heranfließenden Verkehr nicht mehr entsprechend seiner Dichte, sondern längere Grünphasen lassen ihn unabhängig davon in größerer Masse durchfahren. Die Folge: Es bildet sich ein langer Rückstau bis zur nächsten Ampel an der Schützenstraße, und Autofahrer, die die Kreuzung queren oder von Stein- oder Goethestraße auf die B 224 abbiegen wollen, kommen nicht voran, da der Stauverkehr die Kreuzung blockiert. Mitten drin stehen Fußgänger, vor allem Schüler, die von Butendorf aus zu den weiter führenden Schulen wollen, am Fußgängerüberweg und versuchen, die Bundesstraße zu queren.

Bürger hatte sich beschwert

„Das ist eine hohe Gefährdungssituation, das geht gar nicht“, hatte Bürgermeister Ulrich Roland am Ende der Ratssitzung am Donnerstag das Thema öffentlich gemacht und die fehlende Information an die Verwaltung über die veränderte Verkehrssituation scharf kritisiert. Die Verwaltung war erst durch eine Bürgerbeschwerde darauf aufmerksam geworden, dass die üblichen Staus auf der B 224 zurzeit häufiger sind als sonst. Bereits am vergangenen Montag hatte die Stadtverwaltung den Landesbetrieb dann schriftlich aufgefordert, die Pförtnerampel wieder zu aktivieren den alten Zustand wieder herzustellen.

Mutmaßungen der A 52-Gegner

Das soll, so die Aussage des Medienbeauftragten von Straßen.NRW Peter Beiske, gegenüber der WAZ an diesem Samstag, spätestens am Dienstag geschehen.

Warum der Landesbetrieb die Ampelschaltung überhaupt verändert und die Pförtnerfunktion, die den heranrollenden Verkehr zurückhält, um eben solche Stausituationen zu vermeiden, abgeschaltet hat? A 52-Gegner wie Matthias Raith vom Bürgerforum Gladbeck mutmaßen, dass mit der Herbeiführung chaotischer Verkehrssituationen der Druck auf Gladbecker erhöht werden solle, den geplanten Autobahnausbau zu befürworten.

Hintergedanken habe es keinesfalls gegeben, versichert hingegen Peter Beiske. Vielmehr sei es so gewesen:Autofahrer hätten sich über zu große Rückstaus (bis zur Shell-Tankstelle) vor der Pförtnerampel beim Landesbetrieb beschwert. Daraufhin habe man die Anlage überprüft und festgestellt, dass zwei defekte Detektoren eine Störung verursachten. Die Pförtnerfunktion sei bis zum Austausch der defekten Detektoren abgeschaltet worden. Übrigens sei die Stadtverwaltung über die veränderte Verkehrssteuerung informiert worden.