In Berlin ging es am Freitag um die A-52-Zukunft. Eine Gladbecker Delegation verhandelte im Bundesverkehrsministerium über die A-52-Perspektiven.
Gladbeck / Berlin.
75 Minuten dauerte am Freitag das mit viel Spannung erwartete A-52-Gespräch im Bundesverkehrsministerium – und am Ende betonten alle Teilnehmer parteiübergreifend: „Es war ein konstruktives Treffen, auf dem sich aufbauen lässt.“
Ab ca. 11 Uhr verhandelte die Gladbecker Delegation mit Bürgermeister Ulrich Roland (SPD) an der Spitze in Berlin über die A-52-Perspektiven, wobei auf Seiten des Bundesverkehrsministeriums der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) und Ministerialrat Gerhard Rühmkorf als Gesprächspartner zur Verfügung standen.
Wie erwartet wurde noch kein endgültiges Ausbauergebnis erzielt, aber wichtige Grundlagen in Sachen A-52-Zukunft wurden laut Teilnehmern geklärt: Das Ausbaumodell, inklusive 1,5 Kilometer langem Tunnel, das beim Ratsbürgerentscheid im März 2012 mehrheitlich abgelehnt wurde, soll die Grundlage aller weiteren A-52-Überlegungen sein.
Zusätzlich wurde Weiteres vereinbart: Es soll geprüft werden, ob statt des Überfliegers ein Unterflieger am künftigen Autobahnkreuz A 52/A 2 möglich ist. Zudem soll geprüft werden, ob im Bereich ab Landstraße in Richtung Gelsenkirchen ein verstärkter Lärmschutz für die Anwohner verwirklicht werden kann, eventuell durch einen verlängerten Tunnel oder eine tiefere Strecke in Troglage.
Weiter soll geprüft werden, ob der Baubeginn für den Gesamtausbau zwischen GE-Buer und A 42, anders als bislang vorgesehen, im Abschnitt zwischen GE-Buer und der A 2, also auf Gladbecker Kerngebiet, erfolgen kann. Der Bürgermeister sieht darin zum einen eine „vertrauensbildende Maßnahme“, zum anderen wurde die Stau-Situation im Bereich Steinstraße so frühzeitig entschärft.
Auch die Teilnehmer aus CDU-Reihen berichten: „Wir sind sehr zufrieden“
„Wir sind sehr zufrieden.“ Das berichteten auch die CDU-Teilnehmer des Gesprächs, der Bundestagsabgeordnete Sven Volmering und CDU-Fraktionschef Peter Rademacher, kurz nach dem Treffen im Bundesverkehrsministerium im Telefonat mit der WAZ. Auf SPD-Seite nahmen neben Roland auch der Landtagsabgeordnete Michael Hübner sowie der Bundestagsabgeordnete Michael Gerdes teil. Für die IHK war Joachim Brendel mit dabei, für das Land NRW Michael Heinze (Verkehrsministerium), für die städtische Wirtschaftsförderung Peter Breßer-Barnebeck.
Im September soll es nun die nächste A-52-Runde von Stadt, Land NRW und Bund geben – wenn die entscheidenden Detailpunkte geklärt sind, soll eine schriftliche Vereinbarung formuliert werden, um das Ausbauprojekt verlässlich unter Dach und Fach zu bringen.
„Ich freue mich sehr über diesen Gesprächsverlauf“, sagte der Bürgermeister am Freitagmittag im Telefonat mit der WAZ. Das A-52-Projekt dürfe keine Frage von Parteipolitik sein, es gehe um die Zukunft Gladbecks.