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A-52-Diskussion: Bürgerforum auf der Überholspur

A-52-Diskussion: Bürgerforum auf der Überholspur

Immer wieder wird von den Befürwortern eines stadtverträglichen A-52-Ausbaus (ja, die gibt es in Gladbeck!) bemängelt, dass in der öffentlichen Wahrnehmung und auch in der lokalen WAZ-Berichterstattung die A-52-Gegner und vor allem das Bürgerforum ein deutliches Übergewicht hätten. Diese Kritik gab es vor dem Ratsbürgerentscheid im Frühjahr 2012, und sie wird auch jetzt wieder bei vielerlei Gelegenheiten geäußert.

Doch man muss feststellen: Öffentlichkeitswirksame, lokale Berichterstattungs-Termine kommen auch in diesen Wochen im Grunde ausschließlich von den A-52-Gegnern. Erst am vorigen Mittwoch zum Beispiel die Visite von Ex-NRW-Verkehrsminister Christoph Zöpel (SPD) direkt an der B-224-Trasse. Zu solchen Terminen einzuladen ist das gute Recht des Bürgerforums – und eine entsprechende Berichterstattung ist die logische Folge daraus.

Derzeit befinden wir uns in der heißen Phase der Planfeststellung. Wäre es nicht gerade jetzt aus Sicht der Befürworter eines stadtverträglichen A-52-Ausbaus unbedingt nötig, sich substanziell zu Wort zu melden? CDU und FDP zum Beispiel nehmen für sich in Anspruch, einem stadtverträglichen A-52-Ausbau mit möglichst umfassender Tunnellösung offen gegenüberzustehen. Für die Gladbecker ist diese Position allerdings kaum wahrnehmbar. Dazu herrscht weitgehend Funkstille. Aus Angst vor der Kontroverse? Und was ist eigentlich aus der 2012 gegründeten, SPD-nahen Pro-A52-Initiative „Für Gladbeck“ geworden, die damals ihr langfristiges Engagement versprach? Solange sich die A-52-Befürworter nicht kontinuierlich in die Debatte einmischen, brauchen sie sich nicht zu wundern, dass das engagiert agierende Bürgerforum und die A-52-Gegner die Berichterstattung dominieren.