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Stichwahl-Ergebnis in Gelsenkirchen: Andrea Henze hängt AfD-Kandidat Emmerich ab!

Das Rennen um das Oberbürgermeister-Amt in Gelsenkirchen ist entschieden. Hier alle Entwicklungen und Ergebnisse live.

© IMAGO/Funke Foto Services /André Hirtz

Nach Kommunalwahl - So ist die Stimmung in Gelsenkirchen

Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Kommunalwahl in Gelsenkirchen gewesen. Die SPD hat die Mehrheit im Stadtrat nur denkbar knapp vor der AfD verteidigen können. Nirgendwo in NRW holte die Rechtsaußen-Partei mehr Stimmen als in Gelsenkirchen und lag mit 29,92 Prozent nur knapp hinter der den Sozialdemokraten (30,36 Prozent). Mehr zum knappen Wahlausgang hier zum Nachlesen >>>.

Bei der Oberbürgermeister-Wahl war die Lage etwas deutlicher. Hier lag SPD-Kandidatin Andrea Henze mit 37,04 Prozent vor AfD-Kandidat Norbert Emmerich, der auf 29,75 Prozent der Stimmen kam. Weil niemand die notwendige absolute Mehrheit erzielte, kam es nun am Sonntag (28. September) zur Stichwahl, bei der erstmals ein AfD-Kandidat die Chance auf die Macht in einem NRW-Rathaus hat. Am Ende sollte es ein deutliches Ergebnis werden.

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Stichwahl in Gelsenkirchen live – Henze hängt Emmerich ab

++ NRW hält Brandmauer zur AfD – doch diese Stichwahl-Ergebnisse spielen der Partei in die Karten ++

Vorläufige Ergebnisse der OB-Stichwahlen in NRW:

  • Aachen
    • Tim Grüttemeier (CDU): 55,95 Prozent
    •  Janine Köster (SPD): 44,05 Prozent
  • Bielefeld
    • Christiana Bauer (CDU): 51,38 Prozent
    • Ingo Nürnberger (SPD): 48,62 Prozent
  • Bochum
    • Jörg Lukat (SPD und Grüne): 64,67 Prozent
    • Andreas Bracke (CDU): 35,33 Prozent
  • Bonn
    • Guido Déus (CDU): 53,99 Prozent
    • Katja Dörner (Grüne): 46,01 Prozent
  • Bottrop
    • Matthias Buschfeld (SPD): 61,89 Prozent
    • Frank Kien (CDU): 38,11 Prozent
  • Dortmund
    •  Alexander Kalouti  (CDU): 52,92 Prozent
    • Thomas Westphal (SPD): 47,08 Prozent
  • Duisburg
    • Sören Link (SPD): 78,57 Prozent
    • Carsten Groß (AfD): 21,43 Prozent
  • Düsseldorf
    • Stephan Keller (CDU): 60,45 Prozent
    • Clara Gerlach  (Grüne): 39,55 Prozent
  • Essen
    • Thomas Kufen (CDU): 57,07 Prozent
    • Julia Klewin (SPD): 42,93 Prozent
  • Gelsenkirchen
    • Andrea Henze (SPD): 66,93 Prozent
    • Norbert Emmerich (AfD): 33,07 Prozent
  • Hagen
    • Dennis Rehbein (CDU): 71,66 Prozent
    •  Michael Eiche (AfD): 28,34 Prozent
  • Krefeld
    • Frank Meyer (SPD): 54,98 Prozent
    • Timo Kühn (CDU): 45,02 Prozent
  • Köln
    • Torsten Burmester (SPD) liegt uneinholbar vorn
    • Berîvan Aymaz (Grüne)
  • Leverkusen
    •  Stefan Hebbel (CDU): 56,6 Prozent
    • Uwe Richrath (SPD): 43,4 Prozent 
  • Mönchengladbach
    •  Felix Heinrichs (SPD): 63,56 Prozent
    • Christof Wellens (CDU): 36,44 Prozent
  • Mülheim an der Ruhr
    • Nadia Khalaf (SPD): 50,07 Prozent
    • Marc Buchholz (CDU): 49,93 Prozent
  • Münster
    • Tilmann Fuchs (Grüne): 57,91 Prozent
    • Georg Lunemann (CDU): 42,09 Prozent 
  • Oberhausen
    • Thorsten Berg (SPD): 51,33 Prozent
    • Daniel Schranz (CDU): 48,67 Prozent
  • Remscheid
    •  Sven Wolf (SPD): 67,99 Prozent
    •  Markus Kötter (CDU): 32,01 Prozent
  • Solingen
    • Daniel Flemm (CDU): 57,75 Prozent
    • Josef Neumann (SPD): 42,25 Prozent
  • Wuppertal
    • Miriam Scherff (SPD): 74,6 Prozent
    • Matthias Nocke (CDU): 25,4 Prozent

Sonntag, 28. September:

Kuriose Chico-Geschichte in Dortmund

20.38 Uhr: „Wer nicht wählt, kann auch später nicht meckern“, sagte Lotto-Millionär Chico aus Dortmund vor der Stichwahl. Am Sonntag ging er wählen und hatte doch etwas zu meckern. Aber nicht, weil sein favorisierter Kandidat verloren hat, sondern weil er im Wahllokal abgewiesen wurde. Hier liest du, warum >>>

Wahlbeteiligung deutlich gestiegen

19.37 Uhr: Die Wahlbeteiligung lag bei der Stichwahl in Gelsenkirchen bei 43,61 Prozent. Das klingt zunächst wenig. Doch im Vergleich zur Stichwahl im Jahr 2020 haben sich deutlich mehr Wahlberechtigte in Gelsenkirchen zur Urne bewegt. Vor fünf Jahren waren es nur 26,58 Prozent.

19.21 Uhr: Auch die anderen beiden OB-Stichwahlen mit AfD-Beteiligung haben ein deutliches Ergebnis gebracht. Mehr dazu hier >>>

19.19 Uhr: Andrea Henze hat ihr erstes Statement nach der Stichwahl in Gelsenkirchen gegeben. Es gelte jetzt den Blick nach vorne zu richten. Man müsse den Menschen wieder mehr zuhören. Eine große Aufgabe in einer Stadt, durch die ein heftiger Rechtsruck gegangen ist. Die neue Oberbürgermeisterin muss es schaffen, das Vertrauen der Menschen in die Politik wiederzugewinnen.

Vorläufiges Ergebnis ist da

19.15 Uhr: Das vorläufige Ergebnis aus Gelsenkirchen ist da. Keine Überraschung mehr: Andrea Henze wird neue Oberbürgermeisterin der Ruhrpott-Stadt. Die SPD-Kandidatin setzt sich am Ende mit 66,93 Prozent deutlich gegen Norbert Emmerich von der AfD durch.

18.55 Uhr: Es wird immer deutlicher. Andrea Henze liegt nach 203 von 209 Ergebnissen uneinholbar vorn. Andrea Henze liegt bei 66,46 Prozent.

Aufatmen bei der SPD

18.37 Uhr: Andrea Henze ist der Wahlsieg wohl nicht mehr zu nehmen. Nach 186 von 209 Ergebnissen liegt die SPD-Kandidatin deutlich vor AfD-Kandidat Norbert Emmerich (34,83 Prozent)

Mehr als die Hälfte der Ergebnisse ist da

18.26 Uhr: Mehr als die Hälfte der Wahllokale ist ausgezählt. Nach 142 von 209 Ergebnissen hat Andrea Henze ihren Vorsprung auf 63,31 Prozent ausgebaut. AfD-Kandidat Emmerich kann jetzt wohl nur noch ein Wunder helfen.

Henze liegt vorn!

18.11 Uhr: Mittlerweile trudeln die ersten Ergebnisse aus den Wahllokalen ein. Nach 57 von 209 ausgezählten Ergebnissen liegt Andrea Henze (SPD) mit 60,39 Prozent vor Norbert Emmerich (AfD) (39,61 Prozent).

Wahllokale sind geschlossen

18 Uhr: Das war’s! Die Wahllokale sind jetzt dicht. Nun startet die Auszählung der Stimmen in Gelsenkirchen.

Wahlbeteiligungs-Zwischenstand eindeutig

15.10 Uhr: In weniger als drei Stunden schließen die Wahllokale. Um 14.30 Uhr verkündete die Stadt neue Zahlen zur Wahlbeteiligung. Mittlerweile liegt sie bei circa 38,34 Prozent (davon haben 18,15 Prozent der Wahlberechtigten an der Urnenwahl teilgenommen und 20,19 Prozent haben die Briefwahl beantragt. Die Zahl derer, die tatsächlich an der Briefwahl teilgenommen haben, kann von diesem Wert abweichen). Zum Vergleich: Bei der letzten Stichwahl lag die Wahlbeteiligung zur gleichen Zeit bei 26,80 Prozent. Der Kampf um das Rathaus zwischen SPD und AfD, er bewegt die Stadt massiv.

11.42 Uhr: Um 11 Uhr lieferte die Stadt die ersten Zahlen zur Wahlbeteiligung – sie liegt nach aktuellem Stand bei 26,31 Prozent. Davon sind mehr als drei Viertel Wähler, die eine Briefwahl beantragt haben. Eine Steigerung zur letzten Stichwahl 2020, als die Wahlbeteiligung unter 21 Prozent lag.  

8 Uhr: Es ist so weit! Die Wahllokale in Gelsenkirchen öffnen. Jetzt haben die Einwohner der Revierstadt die Entscheidung in der Hand, ob SPD-Kandidatin Andrea Henze oder AfD-Mann Norbert Emmerich ins Gelsenkirchener Rathaus einziehen.


Freitag, 26. September

21.50 Uhr: Wer seine Briefwahlunterlagen jetzt noch nicht eingeworfen hat, kann diese jetzt nicht mehr im Briefkasten einwerfen. Das betrifft nicht nur Gelsenkirchener, sondern alle Wahlberechtigten in NRW. Ganz besonders dürfte das den ein oder anderen Oberhausener ärgern. Warum? Das liest du hier >>>

Donnerstag, 25. September

18.45 Uhr: Du möchtest am Sonntag deine Stimme abgeben, hast aber ausgerechnet an dem Tag keine Zeit? Dann kannst du noch bis morgen deine Briefwahlunterlagen zu beantragen. Das ist in den Wahlscheinstellen im Hans-Sachs-Haus (Ebertstraße 11) und an der Horster Straße 6 möglich. Die letzte Chance dazu ist morgen zwischen 8 Uhr und 15 Uhr ausschließlich in den Wahlscheinstellen, weil der Postweg bei einer Online-Beantragung zu lange dauern würde.

„Die ausgefüllten Unterlagen sollten deshalb ab jetzt auch nicht mehr per Post versendet werden, sondern direkt in die Hausbriefkästen am Hans-Sachs-Haus, dem Rathaus Buer oder dem Dienstgebäude am Wildenbruchplatz 7 eingeworfen werden“, erklärte die Stadt Gelsenkirchen. Die Frist zum Einwerfen de Briefwahlunterlagen läuft am Sonntag um 16 Uhr ab. Die Wahllokale sind noch zwei Stunden länger geöffnet.

Die Stadt teilt außerdem mit: „Wer beantragte Unterlagen bisher noch nicht erhalten oder sie verloren hat, kann in den Wahlscheinstellen zu den oben genannten Öffnungszeiten Ersatzunterlagen beantragen.“ Diese Möglichkeit bestehe im Hans-Sachs-Haus bis Samstag (12 Uhr).

Mittwoch, 24 September

11.55 Uhr: Eine neue Wahlbenachrichtigung wird es aufgrund der Kürze der Zeit zwischen Kommunalwahl und Stichwahl nicht geben. Stattdessen gilt die ursprüngliche Wahlbenachrichtigung. „Wer seine Wahlbenachrichtigung nicht mehr hat, kann mit dem Personalausweis, Reisepass oder als Unionsbürger mit einem Identitätspapier zur Wahl gehen“, erläutert das NRW-Innenministerium.

Dienstag, 23. September

14.30 Uhr: Die OB-Stichwahl in Gelsenkirchen ist keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Bis auf Herne und Hamm konnte keine Kandidatin oder kein Kandidat in einer der restlichen 21 kreisfreien Städte die notwendigen 50 Prozent der Stimmen sammeln. Alle Informationen zum Wahlmodus bei der Stichwahl sowie die Ergebnisse anderer Städte bekommst du hier >>>


Mehr Themen:


12 Uhr: Schon nach der Bundestagswahl im Frühjahr schaute ganz Deutschland nach Gelsenkirchen. Erstmals konnte die AfD hier eine Mehrheit (24,66 Prozent) in einer NRW-Stadt holen (hier mehr lesen >>>). Bei der Kommunalwahl konnte die AfD sogar noch mehr Wahlberechtigte auf ihre Seite ziehen und knackte um ein Haar die 30-Prozent-Marke.

Gelsenkirchen ist außerdem neben Duisburg und Hagen, die einzige NRW-Stadt, in der AfD-Kandidaten es in die Stichwahl geschafft haben. In Duisburg verfehlte der amtierende OB Sören Link (SPD) mit 46 Prozent nur knapp die absolute Mehrheit und gilt als klarer Favorit gegen Carsten Groß. In Hagen kann Dennis Rehbein (CDU) bei der Stichwahl gegen Michael Eiche (AfD) auch auf die Unterstützung der SPD zählen.