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Gelsenkirchen: Wahrzeichen zerstört! Anwohner fassungslos: „Das bittere Ende“

Gelsenkirchen: Wahrzeichen zerstört! Anwohner fassungslos: „Das bittere Ende“

Gelsenkirchen Zeche Consolidation
© IMAGO / Jochen Tack

Das ist das Bermudadreieck

Es ist die meistbesuchte Partymeile im Ruhrgebiet: Das Bermudadreieck. Doch wie kam es dazu?

Und wieder geht ein Stück Geschichte in Gelsenkirchen!

Einst lebte das Ruhrgebiet von seinen Steinkohlebergwerken. Heute erinnern nur noch Überreste an diese Zeit – doch die sind einigen Menschen heilig! In Gelsenkirchen löst der Abriss eines weiteren Stücks der Zeche Consolidation deshalb nun für heftige Diskussionen aus.

Gelsenkirchen: Nächstes Wahrzeichen wird platt gemacht

Ein Mann aus Gelsenkirchen liebt es, abends von seinem Balkon aus auf das Gelände der Zeche Consolidation zu blicken. Als er jedoch vor einigen Tagen auf das Gelände schaute, machte er eine für ihn erschreckende Entdeckung – überall lagen Stahl-Trümmer. „Das bittere Ende. Mit der Schachthalle des Doppelbocks fällt ein einzigartiges Gebäude – ein Zeuge der Zeit, die Gelsenkirchen zu dem gemacht hat, was es einst war – die Stadt der tausend Feuer“, schreibt er wehmütig in einer Facebook-Gruppe.

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Einst herrschte dort mächtiger Betrieb, doch bereits 1993 wurde der Standort stillgelegt. Heute stehen viele Teile, wie der Förderturm, unter Denkmalschutz. Das betrifft jedoch nicht die Hängebänke, die hier betroffen sind. „Das wäre im sanierten Zustand ein Industriedenkmal mit Alleinstellungsmerkmal gewesen“, betrauert er den Abriss weiter. Für ihn ist es das traurige Ende einer Ära, die auch großer Teil der Geschichte des Kumpel- und Malocherclubs FC Schalke 04 war.

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Gelsenkirchen: Heftige Diskussion über Zechen-Abriss entbrennt

Diesen Schmerz teilen viele: „Ich finde es traurig. Warum muss jedes Stück Natur bebaut werden? Für mich haben die Zechen eine große Bedeutung“ oder „Und wieder wird ein Stück Geschichte beerdigt“, kommentieren zwei weitere Zechen-Bewunderer den Beitrag.

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Andere sehen den Schritt der Stadt aus wirtschaftlicher Sicht als notwendig: „Der Schrott bringt Geld und an die Stelle kommt eine Schule. Alles richtig gemacht“, meint ein Mann. Die Stadt Gelsenkirchen versucht die Flächen sowohl gewerblich als auch kulturell zu nutzen.

Der Abriss des Zechengebäudes geht schon einige Monate und soll noch bis November andauern. Danach plant die Stadt Gelsenkirchen auf den freien Flächen eine Gesamtschule zu erbauen. (cg)