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Gelsenkirchen: Kunde erlebt Gas-Wahnsinn – „Was ist da los?“

Miese Betrugsmasche um einen Gas-Vertrag beim Energieversorger ELE aus Gelsenkirchen. Ein Kunde ist irritiert. Das Unternehmen warnt.

Gelsenkirchen
© IMAGO / Manngold

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Ganz miese Nummer in Gelsenkirchen. Ein junger Mann staunte, als er in der vergangenen Woche seine Mails durchforstete. Darunter eine Schreiben von ELE. Der Energieversorger aus Gelsenkirchen bestätigte, dass der Gelsenkirchener seinen Gasvertrag gekündigt habe.

Im Gespräch mit DER WESTEN zeigte sich der Mann, der anonym bleiben möchte, irritiert. „Was ist da los?“, fragt er und weiter: „Ich habe nämlich nicht gekündigt und wollte auch nicht kündigen.“ Einen neuen Gas-Vertrag wollte er in diesen Zeiten definitiv nicht abschließen. Energieversorger ELE weiß, was dahintersteckt – und warnt jetzt alle seine Kunden.

Gelsenkirchen: Miese Betrugsmasche um Gas-Vertrag

Demnach würden gerade Betrüger ihr Unwesen treiben. Diese würden an Haustüren in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck erzählen, dass sie im Auftrag von ELE Zählernummern abfragen. Wenig später flattern bei den betroffenen Kunden Begrüßungsschreiben von Konkurrenz-Unternehmen in die Post.

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„Denn die Zählerdaten werden genutzt, um einen Lieferantenwechsel anzustoßen“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Und zwar ohne Einwilligung des Kunden. So wie im Fall des Gelsenkircheners. Er beteuert, nichts unterschrieben zu haben und muss nun warten, bis Post eines anderen Unternehmens kommt.

Gelsenkirchen: ELE gibt wichtige Tipps an Kunden

Der Energieversorger weist darauf hin, dass die aktuelle Abfrage von Zählerdaten nicht in ihrem Auftrag geschehe. Grundsätzlich sei es möglich, dass Mitarbeiter an der Tür klingeln und Zählerdaten abfragen. „Mitarbeiter von ELE und der ELE Verteilnetz GmbH (EVNG) wie auch beauftragte Dienstleister fordern allerdings niemals an der Haustür dazu auf, Daten herauszugeben oder einen Vertrag abzuschließen. Außerdem können sich echte Mitarbeiter der ELE-Gruppe jederzeit mit einem Dienstausweis mit Foto legitimieren.“


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Es habe allerdings auch schon Fälle gegeben, in denen Betrüger selbst gebastelte und durchaus professionell wirkende Ausweise vorgezeigt hätten. „Wer Zweifel hat, kann sich unter 0209 16510 vergewissern, ob die Person an der Haustür im Auftrag von ELE oder EVNG unterwegs ist“, teilte das Unternehmen mit. Spätestens sollten Kunden misstrauisch werden, wenn sie beim Erstkontakt gleich Bank- oder Zählerdaten herausrücken sollen.

„Grundsätzlich gilt bei Haus­türgeschäften eine Widerrufsfrist von 14 Tagen. Inner­halb die­ser Zeit kann jeder Kunde einen unterschriebe­nen Vertrag ohne An­gabe von Gründen widerrufen“, so der Unternehmenssprecher. Im Falle einer arglistigen Täuschung können Verträge auch nachträglich angefochten werden. Und genau das will der Gelsenkirchener tun, sobald er Post bekommt: „Ich werde direkt dagegen vorgehen.“