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Gelsenkirchenerin ist von Hilfsangeboten nach Unwetter überwältigt

„Ihr seid Helden!“ – Gelsenkirchenerin von Hilfe überwältigt

Unwetterschäden in Gelsenkirchen.jpg
Foto: WAZ FotoPool
Ulrike Fox erlebt, wie eine alte Roteiche in das Haus stürzt, in dem sie lebt. Die Bueraner Fotodesignerin dokumentiert die Katastrophe mit ihrer Kamera. Am Tag eins nach dem verheerenden Sturm ist die Bueranerin entsetzt und fasziniert gleichermaßen. Denn die Hilfsangebote sind überwältigend.

Gelsenkirchen. 

„Ihr seid Helden“, sagt Ulrike Fox. Am Tag eins nach dem verheerenden Sturm ist die Bueranerin entsetzt und fasziniert gleichermaßen. Entsetzt, über eine Naturgewalt, die einen Baum auf das Haus stürzen ließ, in dem sie lebt. Und fasziniert von den Hilfsangeboten, die seit Montagabend bei ihr einlaufen.

Am Tag eins nach dem verheerenden Sturm ist die Bueranerin entsetzt und fasziniert gleichermaßen. Entsetzt, über eine Naturgewalt, die einen Baum auf das Haus stürzen ließ, in dem sie lebt. Und fasziniert von den Hilfsangeboten, die seit Montagabend bei ihr einlaufen.

Bilder für die Facebook-Seite

Es ist ziemlich genau 22 Uhr, als die alte ehrwürdige Roteiche beschließt, den Orkanböen nicht mehr standzuhalten und auf das Haus am Nollenpad kracht. Ein Erker im 2. Stock wird eingedrückt, dicke Äste schlagen Löcher ins Dach, so dass das ansonsten wunderbare Grün das Schlafzimmer der Hausbesitzerin plötzlich schmückt.

Ulrike Fox ist schockiert, doch die Fotodesignerin schnappt sich ihre Kamera und dokumentiert den Schaden. Die ersten Bilder postet sie kurze Zeit später auf ihrer Facebook-Seite. Und nicht nur die Gesichtsbücherfreunde und Verwandte, nein gänzlich unbekannte Menschen melden sich bei der Bueranerin.

Wildfremde Menschen bieten ihre Hilfe an

„Es war überwältigend“, berichtet sie am Dienstag. „Wildfremde Menschen haben uns eine Schlafstätte angeboten“, Nachbarn hätten den Bewohnern heißen Kaffee und ein Frühstück offeriert. „Ihr seid Helden“, sagt sie immer wieder mit Blick auf die Hilfsbereitschaft. Und weitet den Satz auf die beiden Arbeiter aus, die im Auftrag von Gelsendienste am Montagmorgen anrücken, um den Schaden zu beheben.

Über fünf Stunden sind Pascal Hardt und Sven Wüllner damit beschäftigt, das Dach von der Eiche zu befreien. Dann müssen sie aufgeben. „Wir brauchen einen Kran und einen Lkw“, erklären sie. „Wir können den Baum mit unseren Werkzeugen nicht zerlegen.“ Das Problem: An Tagen wie diesen ist ein Lkw natürlich nicht zu bekommen. So bleibt der Baum liegen und der Dachdecker muss die Löcher provisorisch abdichten.