Der Alltag als Mitarbeiter im Tierheim ist nicht leicht. Einerseits arbeiten Tierliebhaber dort gerne, weil sie sich fürsorglich um arme Vierbeiner kümmern dürfen – gleichzeitig haben die Neuankömmlinge häufig mit derart schweren Schicksalen zu kämpfen, die man auch als Helfer dort erst einmal verkraften muss.
So ging es auch den Mitarbeitern im Tierheim Essen Anfang August, als sie eine graue Perserkatze bei sich aufnahmen, um die sich offensichtlich viel zu lange niemand ausreichend gekümmert hatte. Denn im Essener Tierheim musste man die Samtpfote erstmal von massenhaft verfilztem Fell befreien.
Tierheim Essen zeigt Katzen-Fotos
„Ohne Worte“, ist das einzige, was das Tierheim Essen zu diesem Fall auf Facebook schreibt. Stattdessen lässt man vier Fotos der verfilzten Katze und ihrer Not-Rasur für sich sprechen.
Das erschütterte Feedback der Tier-Liebhaber in den Kommentaren lässt natürlich nicht lange auf sich warten.
Ein Auszug:
- Ich hasse die Menschheit zum größten Teil einfach nur noch für ihr abartiges Verhalten. Ich bin Hospizendpflegestelle für alte und kranke Katzen und sichere auch Tiere. Abartig, was wir für eine Gesellschaft bekommen haben. Was ich in den letzten 3 Jahren erlebt habe, da muss man sich schämen, Mensch zu sein.“
- „Das ist leider keine Seltenheit. Ich habe vor ein paar Wochen einen Perserkater aus einem Tierheim übernommen. Er war so verfilzt, dass er den Kopf schon kaum noch bewegen konnte. Ich will ihn nicht in Narkose legen lassen und scheren. Also arbeiten wir uns mit Hilfe von Leberwurst jeden Tag ein paar Millimeter vorwärts bis er nach mir schlägt. Unter dem Fell waren offene Hautstellen, die jetzt heilen können. Aber diese Tortur hat uns auch zusammen geschweißt. Er vertraut mir jeden Tag mehr und kommt sogar schon zum Schmusen. Die beste Belohnung.“
- „Ich verstehe nicht, warum man unbedingt ein Tier mit langem Fell haben muss, wenn man es nicht pflegen will oder kann.“
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Immerhin besteht kein Zweifel daran, dass die Katze nun im Essener Tierheim in guten Händen ist – und hoffentlich bald das Zuhause findet, das sie auch verdient hat.




