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Hund landet im Tierheim Essen – kurz darauf muss er sterben! „Macht uns krank“

Das Tierheim Essen lässt seinem Frust freien Lauf. Den Umgang mit Hund „Schonny“ können Tierfreunde nicht nachvollziehen.

© IMAGO/Funke Foto Services/Uwe Möller & Tierheim Essen

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Er war fast 18 Jahre alt, gebrechlich und hat schwer gelitten. Und seine Besitzer gaben ihn einfach im Tierheim Essen ab. Hund „Schonny“ wurde auf seine alten Tage aus seinem gewohnten Umfeld gerissen.

Sein Schicksal war vorgezeichnet. Dementsprechend groß ist die Wut beim Tierheim Essen.

Tierheim Essen muss Hund „Schonny“ gehen lassen

Um „Schonny“ hätte es schlimmer kaum stehen können. Der Hund war blind, taub und hochgradig dement. Außerdem litt er unter schwerer Arthrose, seine Schmerzen vermutlich enorm. Eine Behandlung beim Tierarzt habe er aber dennoch nicht bekommen. „Der ist doch alt, das lohnt nicht mehr“, kommentiert das Tierheim Essen zynisch die Sichtweise der Besitzer.

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Seine Besitzer hätten ihn abgegeben, weil er angeblich nach einem Kind geschnappt hätte. Statt ihn zu behandeln oder ihm bei seinem letzten Gang zu begleiten, entschied man sich zur Abgabe im Tierheim. Hier sah man aufgrund seiner extremen Baustellen keine Alternative dazu, ihn einzuschläfern. „Wir wünschten uns, deine Besitzer wären regelmäßig zum Tierarzt gegangen und hätten dir einen Abschied geschenkt, den jedes Haustier verdient hat. Mit seinen Besitzern.“, klagt das Tierheim Essen.

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„Macht uns krank“

So blieb die schwere Aufgabe an den Tierpflegenden hängen. „Wir sind auch Menschen und für uns ist das auch keine Routine. Es zerreißt uns jedes Mal das Herz und macht uns krank.“

Tierfreunde reagieren ernüchtert auf den Bericht des Essener Tierheims bei Facebook: „Ich kann das gar nicht glauben und ich bin tieftraurig. Für „Schonny“, und all die anderen Seelen, die weggeworfen werden wie ein Gegenstand … nach so vielen Jahren.“


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Dass es auch anders geht, zeigt eine Hunde-Besitzerin, die den Umgang mit „Schonny“ „grausam“ findet. „Unsere Hündin hatte auch Arthrose und durch die Schmerzen konnte nur noch ich sie anfassen.“ Gemeinsam mit der Tierärztin habe man alles versucht, die Schmerzen medikamentös zu behandeln. „Irgendwann ging es nicht mehr und sie hörte auf zu fressen.“

Dann der Anruf bei der Tierärztin: „Da sie so Angst vor der Praxis hatte, sollte ihr Leben dort nicht enden, sondern zu Hause im geliebten Körbchen, im Kreise ihrer Familie“, berichtet die trauernde Hunde-Besitzerin: „Es fiel uns sehr schwer, aber wir haben versucht ihr alles so angenehm wie möglich zu machen für ihre letzte Reise.“