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Supermarkt: Daran erkennt eine Rewe-Kassiererin, ob du arm oder reich bist

Supermarkt: Daran erkennt eine Rewe-Kassiererin, ob du arm oder reich bist

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Foto: dpa
  • Ulrike Schwerdhöfer kennt ihre Kunden sehr gut
  • Seit 1973 ist sie Kassiererin
  • Sie erzählt, was sich seitdem verändert hat

Essen. 

Diese Frau weiß, wie die Kunden im Supermarkt ticken. Ulrike Schwerdhöfer ist seit 1973 Supermarkt-Kassiererin mit Leib und Seele. Die gebürtige Essenerin arbeitet in einem Rewe-Markt im hessischen Neu-Isenburg. Im Gespräch mit der „FAZ“ plauderte sie einige Geheimnisse aus.

Denn Ulrike Schwerdhöfer weiß genau, welcher Kunde Geld hat – und wer nicht: „Den Leuten mit viel Geld ist der Preis egal, die nehmen nur das Teuerste und viel Bio. Die brauchen auch keinen Einkaufszettel und nehmen sich einfach das, was ihnen gefällt und die beste Qualität hat. Kunden, die nur wenig Geld haben, haben auch immer einen Zettel dabei.“

Jüngere Menschen plündern die Salatbar

Das sei immer so: „Selbst wenn sie nur ein oder zwei Sachen einkaufen wollen. Bei denen ist alles genau abgezählt, und sie kaufen möglichst viele Sonderangebote“, so Schwerdhöfer gegenüber der „FAZ“.

Am liebsten sind ihr übrigens Menschen, die mit EC-Karte zahlen: „Das geht ratzfatz: Rein, raus, Unterschrift, fertig.“

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Jüngere Menschen würden außerdem vor allem die Salatbar plündern, weil sie keine Lust hätten, selbst zu kochen. Früher hätten die Leute stattdessen Kartoffeln, Blumenkohl oder Fleisch gekauft.

Die Menschen haben weniger Zeit

Seit Ulrike Schwerdhöfer Kassiererin ist, hat sich auch sonst vieles verändert: „Früher haben sie gebabbelt, gebabbelt, gebabbelt. Was kostet dies, was kostet das? Heute ist Zeit Geld. Die Kunden wollen schnell und nett abgefertigt werden und nicht mehr stundenlang anstehen.“

Ulrike Schwerdhöfer macht der Job trotzdem Spaß. Obwohl sie im Rentenalter ist, will sie noch bis 2018 weitermachen.

(fel)

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