Essen. Sie ist Sängerin einer der wohl bekanntesten Bands der Welt. Zigtausende Menschen strömen zu ihren Konzerten. Millionen kaufen ihre Platten – Patricia Kelly. Am Mittwochabend war die Kelly-Family-Frontfrau bei „stern TV“ zu sehen. Dieses Mal jedoch nicht in ihrem Hauptberuf als Sängerin.
Die 48-Jährige besuchte zwei Tage lang die Kinderstation des Universitätsklinikums Essen. Ein harter Gang für die Sängerin, die selbst schon an Brustkrebs erkrankt war – ihn besiegte, in dem sie sich die rechte Brust abnehmen ließ.
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Dementsprechend feinfühlig zeigte sich die Sängerin auch die meiste Zeit auf der Kinderstation des Klinikums. Nur in einem Moment ließ sie ein wenig Feingefühl vermissen.
Patricia ließ in einem Moment Feingefühl vermissen
Am zweiten Tag ihres Praktikums durfte Kelly zusammen mit Kinderkrankenschwester Heidi Sprandel den seit Anfang des Jahres an Blukrebs (Leukämie) erkrankten Joe behandeln. Fröhlich begrüßte sie den Jungen, fragte ihn nach seinem Alter. Als Joe antworte, dass er elf Jahre alt sei, der Fauxpas.
„Elf, das ist ein schönes Alter“, sagte Kelly. Ein Satz, den Joe nicht gut aufnahm. „Mhh, nicht im Krankenhaus. Im Krankenhaus ist das kein schönes Alter. Weil man dann alles im Kopf behält.“
Anscheinend hatte Patricia Kelly ihr Missgeschick bemerkt, schob noch schnell ein aufbauendes: „Aber du schaffst das, Joe!“ hinterher.
Sehr feinfühlig und liebevoll
Es sollte ihr einziger Fauxpas bleiben. Den Rest der Zeit sorgte sich sich liebevoll um die kleinen Patienten, nahm sie in den Arm, sprach ihnen Mut zu. Und überstand auch die schwierigen Momente, auch wenn sie ihr das ein oder andere Mal die Tränen in die Augen trieben.
Beispielsweise, als sie ein Schiffsmodell zu sehen bekam, auf dem der Name jedes Kindes vermerkt ist, das in dieser Station sein Leben ließ.
Zum Ende noch „An Angel“
Es waren zwei harte Tage für die 48-Jährige. Das war ihr deutlich anzusehen. Und doch schaffte sie es, am Ende der 20-minütigen Doku noch einmal ihre Gitarre herauszuholen und den Kellys-Megahit „An Angel“ anzustimmen. Für alle Krankenschwestern, wie sie sagt. „Das sind Engel. Jeden Tag. Tag für Tag.