Stadt Essen sucht Investor für besetzte Schule „Bärendelle“
Keine Chance auf ein nicht-kommerzielles Zentrum? Die Stadt Essen erteilt den Plänen des „Plenums Bärendelle“, das eine frühere Schule in Essen besetzt hält, eine Absage und will das Gebäude räumen lassen.
Foto: WAZ FotoPool
Das sogenannte „Plenum Bärendelle“ hat die erste Nacht in der besetzten ehemaligen Hauptschule ohne Räumversuch überstanden. Polizei und Stadt halten aber weiter an ihrem Vorhaben fest, die anonyme Gruppe aus der Schule zu holen. Nach eigenen Angaben sucht die Stadt einen Investor für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude.
Essen. Zwischen der Stadt Essen und der Polizei laufen derzeit intensive Gespräche über das weitere Vorgehen in der besetzten früheren Hauptschule „Bärendelle“. Fest steht, dass beide das Gebäude im Notfall räumen wollen, in dem sich ein sogenanntes „Plenum Bärendelle“ verbarrikadiert hat.
Die Stadt habe am Montagnachmittag mit einer großen Delegation inklusive der Polizei erfolglos versucht, mit den Besetzern in Kontakt zu treten, erklärt Sprecherin Jeanette Kern: „Wir haben nur indirekt von ihren Forderungen erfahren.“ Mitglieder des „Plenums“ hätten Flugzettel aus den Fenstern der früheren Schule geworfen, in denen sie sich für den Umbau in ein nicht-kommerzielles Zentrum aussprechen und der Stadt vorwerfen, das Gebäude verfallen zu lassen. Nach Kerns Angaben ist es auch nicht gelungen, in der Gruppe eine Person als Sprecher ausfindig zu machen.
Wohnungen und Büros in der früheren Hauptschule
Die Forderungen des „Plenums“ empfindet Kern als „sehr unkonkret“. Den Vorwurf des schleichenden Verfalls weist sie zurück. Vielmehr sei die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft damit beauftragt, einen Investor für das seit zwei Jahren leerstehende Gebäude zu finden. Der stünde allerdings vor hohen Hürden. Allein für den - nicht geplanten - Fall, die Bärendelle wieder zur Schule umzuwidmen, wären nach Kerns Angaben Investitionen in Höhe von fünf Millionen Euro nötig. Jede andere Nutzung käme die Stadt - oder auch einen Investor - noch teurer zu stehen.
Ein Flyer vor dem eingezäunten Gebäude.
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Zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz, was zusätzliche Auflagen zur Folge hat. Kern kann sich trotzdem gut vorstellen, dass Wohnungen und Büros in der Bärendelle eingerichtet werden, Gebäude wie Lage seien schließlich „attraktiv“. Keine Chance auf Umsetzung gibt sie dagegen den Forderungen der Besetzer nach einem alternativen Zentrum.
Sicherheit der Besetzer soll gefährdet sein
Dass sie die Bärendelle räumen lassen will, begründet die Stadt nicht zuletzt mit der gefährdeten Sicherheit der Besetzer in dem maroden Gebäude. Weder Stadt noch Polizei haben derzeit gesicherte Informationen darüber, wie viele Menschen sich in der Bärendelle aufhalten. Sie fahre derzeit in regelmäßigen Abständen vor dem Gebäude Streife und zeige Präsenz, sagt Peter Elke, Sprecher der Polizei Essen: "Wir gehen nicht in die Schule rein, um die Lage nicht eskalieren zu lassen."
Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
Foto: WAZ FotoPool
Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Eine Gruppe, die sich selbst Plenum Bärendelle nennt, hält am 22. Juli 2013 Räume der ehemaligen Hauptschule Bärendelle besetzt.
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Einem Gespräch mit den Besetzern würden sich die Beamten aber nicht verschließen, betont Elke. Der Sprecher hofft darauf, dass das "Plenum" noch von sich aus einlenkt und die Schule freizieht. Eine Räumung wäre für ihn die letzte Lösung. Wann es dazu kommen könnte, entscheidet die Polizei in enger Abstimmung mit der Stadt. „Noch ist alles offen“, sagt Stadtsprecherin Kern. Es gilt für die Besetzer - und für die Zukunft der Immobilie.
Das Spaß- und Freizeitbad Oase wurde 2010 stillgelegt. Foto: Hans Blossey
Foto: Hans Blossey
Die Oase hätte die einzige Schrott-Immobilie in Essen sein sollen, die noch in diesem Jahr endgültig verschwunden sein sollte. Foto: Walter Buchholz
Foto: WAZ FotoPool
Die Oase hätte die einzige Schrott-Immobilie in Essen sein sollen, die noch in diesem Jahr endgültig verschwunden sein sollte. Foto: Walter Buchholz
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Die Oase hätte die einzige Schrott-Immobilie in Essen sein sollen, die noch in diesem Jahr endgültig verschwunden sein sollte. Foto: Walter Buchholz
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Um den Abriss kümmern sich die Sport- und Bäderbetriebe. Für die Arbeiten und die Entsorgung von möglichen Schadstoffen werden rund 500.000 Euro fällig.
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Unter dem Gebäude ist kürzlich ein alter Bergbauschacht entdeckt worden.
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Noch ist nicht klar, ob der Stollen verfüllt werden muss und - wenn ja - womit.
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Die Stadt hält aber an ihrem Vorhaben fest, im Oktober mit den Abriss-Arbeiten zu beginnen. Mögliche Probleme durch den Schacht schätzt sie als "nicht so gravierend" ein.
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Gegen die Schließung hatte es vor drei Jahren Proteste gegeben. Foto: Arnold Rennemeyer
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Schrott, Müll und Unrat verunzieren das Gebäude der ehemaligen VHS an der Hollestraße. Foto: Jan Dinter
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller NRZ
Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Noch im November sollen die Abriss-Arbeiten beginnen. Kosten: 1.890.000 Euro. Foto: Oliver Müller
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Vor Jahren war die VHS von der Hollestraße an den Burgplatz gezogen. Foto: Kerstin Kokoska.
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Am ehemaligen Jugendzentrum an der Papestraße sind die Fenster des Erdgeschosses mit Metallblenden verschlossen.Foto: Ulrich von Born
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Am ehemaligen Jugendzentrum an der Papestraße sind die Fenster des Erdgeschosses mit Metallblenden verschlossen.Foto: Ulrich von Born
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Am ehemaligen Jugendzentrum an der Papestraße sind die Fenster des Erdgeschosses mit Metallblenden verschlossen.Foto: Ulrich von Born
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Das Gebäude verfällt seit Jahren. Der Abriss kommt die Stadt teuer zu stehen: zwei Millionen Euro. Foto: Remo Bodo Tietz
Foto: Remo Bodo Tietz; NRZ
Das Gebäude verfällt seit Jahren. Der Abriss kommt die Stadt teuer zu stehen: zwei Millionen Euro. Foto: Remo Bodo Tietz
Foto: Remo Bodo Tietz NRZ
Das Gebäude verfällt seit Jahren. Der Abriss kommt die Stadt teuer zu stehen: zwei Millionen Euro. Foto: Remo Bodo Tietz
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Das Gebäude verfällt seit Jahren. Der Abriss kommt die Stadt teuer zu stehen: zwei Millionen Euro. Foto: Remo Bodo Tietz
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Auf dem ehemaligen Kutel-Gelände am Overmannshof waren früher Asylbewerber untergebracht. Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller NRZ
Auf dem ehemaligen Kutel-Gelände am Overmannshof waren früher Asylbewerber untergebracht. Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller NRZ
Auf dem ehemaligen Kutel-Gelände am Overmannshof waren früher Asylbewerber untergebracht. Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller NRZ
Auf dem ehemaligen Kutel-Gelände am Overmannshof waren früher Asylbewerber untergebracht. Foto: Oliver Müller
Foto: Oliver Müller NRZ
Auf dem ehemaligen Kutel-Gelände am Overmannshof waren früher Asylbewerber untergebracht. Foto: Oliver Müller
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Die Fläche soll für 500.000 Euro renaturiert werden. Foto: Remo Bodo Tietz
Foto: Remo Bodo Tietz NRZ
Die Fläche soll für 500.000 Euro renaturiert werden. Foto: Remo Bodo Tietz
Foto: Remo Bodo Tietz NRZ
Stillstand herrscht derzeit am früheren Berufskolleg in Holsterhausen. Foto: Alexandra Roth
Foto: WAZ FotoPool
Stillstand herrscht derzeit am früheren Berufskolleg in Holsterhausen. Foto: Alexandra Roth
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Stillstand herrscht derzeit am früheren Berufskolleg in Holsterhausen. Foto: Alexandra Roth
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Der Allbau hat das riesige Gelände von der Stadt gebaut. Foto: Jan Dinter
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Dort soll ein Mix aus Wohnen, Handel, Büros und Grün realisiert werden. Foto: Kerstin Kokoska
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Dort soll ein Mix aus Wohnen, Handel, Büros und Grün realisiert werden. Foto: Kerstin Kokoska
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Dort soll ein Mix aus Wohnen, Handel, Büros und Grün realisiert werden. Foto: Kerstin Kokoska
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Dort soll ein Mix aus Wohnen, Handel, Büros und Grün realisiert werden. Foto: Kerstin Kokoska
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Dort soll ein Mix aus Wohnen, Handel, Büros und Grün realisiert werden. Foto: Kerstin Kokoska
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Die Fläche verkommt seit Jahren. Foto: Walter Buchholz
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