In einer Nacht- und Nebelaktion haben unbekannte Täter auf dem oberen islamischen Friedhof „Am Hallo“ in Essen mehrere Grabtafeln beschädigt und teilweise zerstört. Neben umgestoßenen und beschädigten Grabtafeln berichteten Angehörige, dass in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober auch Grabdekorationen und Blumen samt Töpfen zerstört wurden.
Besucher sowie Angehörige entdeckten am Freitagmittag das Bild der Verwüstung und alarmierten daraufhin die Polizei. Es konnten Fußabdrücke festgestellt werden, die auf das Betreten der Grabstellen hindeuten. Die Kommission Islam und Moscheen in Essen e.V. (KIM-E) ist über die Schändung der Gräber auf dem islamischen Friedhof „Am Hallo“ in Essen tief bestürzt und fordert harte Konsequenzen.
Angehörige und islamische Gemeinde fordert Aufklärung
„Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste und sind tief bestürzt über diese respektlosen Handlungen. Friedhöfe sind Orte der Erinnerung, der Trauerbewältigung und des Gedenkens – unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Diese Tat zeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Stadtgesellschaft zusammenstehen und uns geschlossen gegen jede Form von Ausgrenzung und Entweihung stellen“, sagte der Vorsitzende der KIM-E Muhammet Balaban in einem Statement.

Die islamische Gemeinde fordert eine „konsequente Aufklärung der Tat und eine klare Haltung gegen jede Form von Respektlosigkeit und Hass gegenüber religiösen Einrichtungen“. Sie hofft, dass die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden. Laut Polizei werde aktuell in alle Richtungen ermittelt.
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Appell an die Stadt Essen und ihre Bewohner
Doch die KIM-E wünscht sich auch, dass der Vorfall bei der Stadt Essen und allen zuständigen Stellen Konsequenzen nach sich zieht, damit sowas in Zukunft nicht noch einmal passiert. Und zwar im Sinne von weiteren Maßnahmen, die den Schutz religiöser Friedhöfe und Einrichtungen dauerhaft verbessern sollen.
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Sie schlagen „regelmäßige Kontrollen, bessere Beleuchtung und eine verstärkte Präsenz von Sicherheitsdiensten in den Nachtstunden“ als angemessene Maßnahmen vor. Darüber hinaus appelliert der Verein an die Gesellschaft, für mehr Respekt und Verständnis einzutreten.




