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Nach Finanzskandal: Warum hat die Uni Essen immer noch kein neues Café hat

Nach Finanzskandal: Warum hat die Uni Essen immer noch kein neues Café hat

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Der geschlossene Eingangsbereich des Cafés KKC. Foto: Funke Foto Services / Kerstin Kokosa

Essen. 

Schon mehr als ein Jahr ist der Freispruch der ehemaligen Leitung der Studentenvertretung der Uni Duisburg-Essen her. Ihnen wurde vorgeworfen, dem AStA mutwillig einen Schaden von rund 450.000 Euro herbeigeführt zu haben.

KKC braucht Komplettsanierung

Doch trotz des Freispruchs: Das riesige Finanzloch konnte seit dem Beginn der Ermittlungen 2011 nicht mehr gestopft werden und wirkte sich somit auch auf das Kunst- und Kultur-Café (KKC) aus.

Die Studentenkneipe, die der AStA betreibt, musste im Spätsommer 2015 geschlossen werden. Der Grund: „Erhebliche Mängel im Brandschutz- und Hygienebereich“. Eine Komplettsanierung war nötig – doch das Geld fehlte.

Mit dem Tod des Cafés starben auch die dortigen kulturellen Veranstaltungen wie Partys, Konzerte, Poetry Slams, Lesungen und Ausstellungen.

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2018 sollte das Café eigentlich wieder eröffnen

2016 gab es noch große Hoffnungen bezüglich einer Wiedereröffnung: Das Studierendenwerk, die Universität Duisburg-Essen, Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) und AStA wollten sich alle an der Komplettsanierung finanziell beteiligen.

Zudem gab es immer wieder Proteste der Studentenschaft, um auf die missliche Lage des geschlossenen Cafés aufmerksam zu machen.

Doch dann wurde es still: Wo anfangs von einer Wiedereröffnung 2018 die Rede war, steht man auch fast drei Jahre nach der Schließung noch immer vor verschlossenen Türen.

Räumlichkeiten für Kulturveranstaltungen fehlen

So teilt die Studienvertretung Ende Januar auf seiner Facebook-Seite mit, dass es für das KKC leider immer noch keine Mittel gibt, um es zu sanieren.

„Der Sachstand zum KKC gestaltet sich so, dass einen Vollsanierung nicht finanziert werden kann. Insofern gilt es einerseits zu klären wie und wann es überhaupt genutzt werden kann und andererseits nach alternativ zu nutzenden Räumlichkeiten als studentische Freiräume und Veranstaltungsorte zu suchen – diese wären insoweit sinnvoll, als dass sie mehr Spielräume bieten können“, heißt es.

Keine Planung für KKC-Wiedereröffnung

Und auch Alternativen sucht die Studienvertretung noch: „Für den Essener Standort sind wir über Ideen weiterhin dankbar. Was das KKC angeht ist bisher weder ein Betrag noch eine Planung für eine schlankere Sanierung ermittelt worden. Für kulturelle Veranstaltungen kann aber am Campus eventuell auch auf eines der Cafés zurückgegriffen werden.“

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