Essen. Ein Richter hat zwei Männer (21, 50) wegen versuchten Mordes in U-Haft gesteckt. Ihr Plan könnte heimtückischer kaum sein.
Den Männern wird vorgeworfen, den Bremsschlauch im Renault Megane einer 30-jährigen Frau durchgeschnitten zu haben. Die junge Frau bemerkte dies erst, als sie schon auf der Autobahn war.
So fuhr sie bereits am 10. Mai auf der Autobahn 40 von Essen nach Duisburg. Plötzlich bemerkte sie, dass ihre Bremsen nicht richtig funktionierten. Geistesgegenwärtig wählte sie den Notruf der Polizei, bat die Beamten um Hilfe.
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Über das Telefon half ihr ein Polizist und gab ihr die Anweisung, den Wagen ausrollen zu lassen und auf dem Standstreifen zum Stehen zu bringen.
Kurz hinter dem Ruhrschnellwegtunnel funktionierte der Plan. Die junge Frau lenkte den Wagen gegen die Leitplanke. Sie kam mit leichten Verletzungen davon.
Bremsschlauch mutwillig durchgeschnitten
Die Polizei konnte bei der Untersuchung des Wagens feststellen, dass der Bremsschlauch offenbar mutwillig durchgeschnitten wurde.
Sofort leitete die Polizei Ermittlungen ein und der ehemalige Lebensgefährte der Frau, ein 50-jähriger Mann aus dem Irak, geriet in den Fokus der Beamten.
Jüngerer Tatverdächtiger gesteht
Als dringend tatverdächtig nahmen Ermittler den Mann am vergangenen Freitag in einer Wuppertaler Wohnung fest. Ein ebenfalls dort aufhältiger Syrer (21) sollte zunächst als Zeuge gehört werden. Während er ein Geständnis ablegte, streitet der ältere mutmaßliche Komplize die Tat ab.
Beide wurden schon dem Haftrichter vorgeführt.