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Grubenhelden: Durch diese Shirts lebt der Mythos der Bergleute im Revier weiter

Grubenhelden: Durch diese Shirts lebt der Mythos der Bergleute im Revier weiter

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Neues Design aus dem Stoff des Ruhrgebiets: Dafür steht das Label Grubenhelden. Foto: Grubenhelden

Gladbeck. 

Auf Kohle geboren, das ist Matthias Bohm auf jeden Fall. Auch wenn er sie nicht wie seine Urgroßväter unter Tage aus dem Geröll klopft, ist das schwarze Gold doch seine Zukunft.

Fusion von Grubenhemden und moderner Mode

Denn der 34-jährige Gladbecker setzt mit seinem modernen Label „Grubenhelden“ ganz auf die schwarze Vergangenheit. Und bewahrt in jedem Kleidungsstück ein bisschen Glückauf-Geschichte für zukünftige Generationen.

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Auf Kohle geboren ist der Titel unseres Specials zum Ende der Steinkohle-Ära im Ruhrgebiet. Bis zur Schließung der letzten Zeche Ende Dezember berichten wir wöchentlich über alles rund um den Abschied der Bergleute aus dem Revier. Echte Typen, ganz viel Tradition und noch mehr Herz – hier findest du alle Glückauf-Themen in der Übersicht.

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In jedem seiner Pullis, T-Shirts oder Hemden verbirgt sich nämlich ein Stückchen Stoff eines weiß-blauen Grubenhemdes.

„Hierbei geht es um mehr als Kohle zu verdienen. Es geht darum, meinen Ur-Opas etwas zurückzugeben“, erklärt Matthias stolz. Außerdem will er die Geschichte des Ruhrgebiets bewahren: „Ohne das Ruhrgebiet würde Deutschland nicht da sein, wo es heute ist.“

Geschäft „Freiraum“ in Gladbeck

Und das kommt bei den Leuten gut an. Seine Kollektion präsentierte er sogar schon auf der Düsseldorfer Fashionweek. Die meisten der Online-Bestellungen kämen von außerhalb, ergänzt Matthias. „Es kam sogar jemand extra aus Hannover. Der Mann ist den ganzen Weg nach Gladbeck gefahren, weil er die Sachen so schön fand.“

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Denn dort verkauft Matthias seine Klamotten im „Freiraum“. Eine Fusion aus Geschäft, Eventlocation und Kreativwerkstatt. Und das läuft so gut, dass Matthias jetzt in hauptberuflicher Mission für sein Label arbeitet.

Echte Zechen-Kohle im T-Shirt

Im September released er schon seine dritte Kollektion. Und für die hat sich der Jungunternehmer einen besonderen Clou ausgedacht. Zusammen mit einer Designerin hat er T-Shirts entworfen, in denen Kohle der Marler Zeche Auguste Victoria eingearbeitet sein wird. „Wir haben den Print mit einer speziellen Methode in das Gewebe eingearbeitet.“ Jedes T-Shirt hat dadurch sein ganz individuelles Design.

Der Pott auf der New Yorker Fashionweek?

Doch Matthias‘ Pläne gehen noch weiter. Sein großer Traum für 2018: Den Pott nach New York bringen. „Halt mich für verrückt, aber wir wollen nächstes Jahr auf der Fashionweek laufen.“