Essen. Die Räumung einer wilden Müllkippe an der Karlstraße in Altenessen am Freitag brachte selbst erfahrene Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) an die Grenze des Zumutbaren.
Das berichten die EBE - und es klingt wie ein Hilferuf.
Essensreste, Fäkalien und jegliche Art von Hausmüll mussten an der Karlstraße weggeschafft werden.
-------------------------------------
• Mehr Themen aus Essen:
Molotow-Cocktails auf Teestube: Stimmung beim Strafprozess ähnelt lockerem Familientreff
Polizisten verhindern Messerangriff in Bundespolizeiwache
-------------------------------------
EBE-Mitarbeiter muss sich übergeben
Das hat erst beim zweiten Mal geklappt, denn beim ersten Versuch hat sich ein Entsorger übergeben müssen. „Und das war kein Neuling, sondern ein erfahrener Kollege, der schon viel gesehen hat“, so die EBE.
Lebende und tote Ratten an der Karlstraße
Tote Ratten lagen nebenan im Gebüsch, im Müll wühlten lebende Ratten herum.
Nebenan soll bald eine Kindertagesstätte öffnen.
Anwohner werfen Hausmüll einfach aus dem Fenster
EBE-Geschäftsführer Stephan Tschentscher sagt dazu: „So kann es nicht weitergehen“. Denn der illegale Müllberg an der Karlstraße sei keineswegs ein Einzelfall. An hunderten Stellen würden die Menschen den Müll einfach aus dem Fenster werfen - meist im Essener Norden.
Das gehe nicht nur an die Lebensqualität der Bürger (man denke an den Gestank und die Ratten!), sondern sei - trotz Schutzkleidung - auch für die Gesundheit der EBE-Mitarbeiter gefährlich.
(lin)