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Harte Kritik am „GreenTicket“ der EVAG: „Ich höre die Holländer bis hier lachen“

Harte Kritik am „GreenTicket“ der EVAG:
„Ich höre die Holländer bis hier lachen“

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Die EVAG (Essener Verkehrs-AG) bietet ein neues Monatsticket. Foto: Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
  • Die EVAG bietet ab sofort das „GreenTicket“ an
  • CarSharing kann ohne Anmelde- und Monatsgebühren genutzt werden
  • 30 Minuten Leihfahrrad fahren sind mit dem Ticket gratis
  • Sein eigenes Fahrrad mitzunehmen kostet trotzdem Aufpreis
  • Nutzer sind nicht überzeugt von dem „GreenTicket“

Essen ist 2017 die Grüne Hauptstadt Europas. Klar, dass sich die EVAG (Essener Verkehrs-AG) zu diesem Anlass auch etwas ausdenkt: das „GreenTicket“.

Doch ein großer Unterschied zum Monatsticket „Ticket1000“ (74,30 Euro) der EVAG ist zunächst mal nicht zu erkennen.

Was bringt dir das „GreenTicket“?

Das „GreenTicket“ kostet genau wie das „Ticket1000“ 74,30 Euro im Monat. Für das Geld kannst du einen Monat lang in ganz Essen die EVAG-Busse und -Bahnen nutzen.

Zusätzlich kannst du mit dem „GreenTicket“ CarSharing (stadtmobil oder RuhrautoE) nutzen – ohne Anmelde- und Monatsgebühren. Nur die Kilometer und der Sprit müssen bezahlt werden.

Und du kannst mit dem „GreenTicket“ die ersten 30 Minuten Leihfahrräder von „Metropolradruhr“ kostenlos nutzen. Eine halbe Stunde kostet sonst 1 Euro. Jede weitere halbe Stunde auch.

Shitstorm bei Facebook

Bei den Facebook-Fans der EVAG kommt das neue Ticket aber gar nicht gut an. Der Grund: Viele regen sich darüber auf, dass eine kostenlose Mitnahme des eigenen Fahrrades auch mit dem „GreenTicket“ nicht möglich ist.

Hier eine Auswahl:

Sim K.:„Realsatire der Grünen Hauptstadt. Ticket ohne Radmitnahme. Echt Bizarr. Und dann nur einen Aufkleber auf das Ticket 1000…“

Adrian M.:„Es wurde die Fahrradmitnahme vergessen. Nur gegen extra Cash? Ich höre die Holländer bis hier lachen.“

Dennis S.:„Euer Ernst? Bei der KVB kann man schon seit langer Zeit Fahrräder umsonst mieten. Die erste halbe Stunde kostet bei den Kölner Verkehrsbetrieben nichts! Klingt nach krampfhaftem Aufspringen auf den Grüne-Hauptstadt-Zug!“

Was sagt die EVAG zu der Kritik?

Auf Nachfrage von DER WESTEN sagt die EVAG, es wäre nie im Sinn des „Green Tickets“ gewesen, dass ein Fahrrad kostenlos transportiert werden dürfe. Das Angebot für das CarSharing und der Rabatt auf Leihfahrräder würde die Bezeichnung „GreenTicket“ rechtfertigen.

Die EVAG betrachtet es als „Aufwertung des Ticket1000 extra für das Grüne Hauptstadt Jahr“ gesehen. Eine Änderung für die Mitnahme von eigenen Fahrräder ist nicht in Planung.

Übrigens: Wenn du schnell bist und zu den ersten 1500 Käufern gehörst, bekommst du einen Rabatt von 5 Euro auf dein „GreenTicket“.

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