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Ex-Freund schoss ihr ins Gesicht – so geht es der 17-Jährigen nach dem Angriff im Olga-Park jetzt

Ex-Freund schoss ihr ins Gesicht – so geht es der 17-Jährigen nach dem Angriff im Olga-Park jetzt

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Foto: Tom Thöne / FUNKE Foto Services  
  • Ihr Freund schoss ihr mit einer Schreckschusspistole in den Mund
  • Dann stach er mehrfach auf sie ein
  • So geht es der 17-Jährigen aus dem Olgapark

Essen. 

Sie war seine Freundin, eine Jugendliebe. Doch sie wollte die Trennung. Dann überkam ihn die Eifersucht, die Wut. Im Oberhausener Olgapark schoss der 17-Jährige seiner gleichaltrigen Freundin mit einer Schreckschusspistole in den Mund und stach 17-mal mit einem Messer auf sie ein. Jetzt steht der junge Mann vor Gericht. Am Mittwoch musste seine Ex-Freundin als Opfer aussagen.

Wir haben mit Anwältin Kirsten Etzbach gesprochen, sie vertritt die 17-Jährige in dem Verfahren gegen ihren Ex-Freund. „Es geht ihr ganz schlecht. Vor allem psychisch. Sie ist erheblich traumatisiert. Seit der Tat ist sie zur Stabilisierung in psychologischer Behandlung. Ein paar Mal im Monat muss sie dorthin.“

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Doch nicht nur die psychischen Schäden sind verheerend, auch körperlich steht es schlecht um die junge Frau. „Sie hat 17 Stichverletzungen an Schultern, Armen und Beinen, die für immer bleiben. Es steht ihr auch noch ein chirurgischer Eingriff bevor. Bei einer Stichverletzung muss Haut verpflanzt werden.“

Zähne nicht beschädigt

Auch der Schuss in den Mund wirkt noch immer nach. Etzbach: „Sie trug Verletzungen im Mundbereich davon. Die Zähne wurden zum Glück nicht angegriffen.“

Ihre Ausbildung liegt seit der Tat im Januar diesen Jahres auf Eis. Etzbach: „Sie wollte ihr Abi an einer berufsbegleitenden Schule machen. Danach eine Ausbildung anschließen. Das geht gerade nicht. Sie will aber nach der Verhandlung ihr normales Leben wieder aufgreifen.“

Gericht wurde zum Spießrutenlauf

Der Termin im Gericht am Mittwoch half ihr in der Verarbeitung vermutlich nicht. Im Gegenteil: Er wurde zum Spießrutenlauf. So wurde das Mädchen von der Familie des Täters aufs Übelste beleidigt. Im Saal wurde sie durch einen Sichtschutz vor den Blicken ihres Peinigers bewahrt.