Essen. In einer Online-Petition ruft der Essener Friedensforscher Martin Arnold die Regierungschefs von England, Frankreich und den USA sowie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, von Überlegungen zu einem militärischen Eingriff in den Syrien-Konflikt Abstand zu nehmen. Durch Waffengewalt durch westliche Truppen, so sagt Arnold, „würde der Krieg eine andere Qualität bekommen.“ Für tatenloses Zusehen ist er dennoch nicht und so der Appell seiner Petition: „Ziviele Lösungen für die Konflikte in Syrien! Kein Militäreinsatz!“
„Natürlich bin ich aufgrund der Nachrichten und der Bilder von Giftgasangriffen beunruhigt“, sagt Arnold. Doch will er keinen Unterschied machen zwischen Tötungen durch Giftgas und den Opfern, die bei Bombenangriffen und Schuss-Gefechten zu Tode kamen. „Insgesamt ist es einfach schrecklich, was dort passiert“, sagt der Friedensforscher. „Doch durch ein militärisches Eingreifen würde es nur noch mehr Opfer geben.“
Die Petition ist Ergebnis eines Abstimmungsprozesses mit Friedensforschern und -interessierten in aller Welt. Arnold selbst war als Friedensforscher an der Universität Marburg tätig und unterrichtete bis zu seiner Verrentung vor dreieinhalb Jahren am Berufskolleg Essen-West als Pfarrer.
Einen Link zur Online-Petition von Martin Arnold finden Sie hier.