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Jetzt auch in Essen! Vogelgrippe in der Grünen Mitte ausgebrochen

Ist die Vogelgrippe nun auch in Essen ausgebrochen? Ein Tier ist bereits mit dem Virus identifiziert – Halter sollten reagieren.

© IMAGO/Marc Stinger

Das ist die Stadt Essen

Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus – und hat nun offenbar auch Essen erreicht. In der Grünen Mitte im Stadtzentrum wurde eine tote Kanadagans gefunden. Erste Untersuchungen bestätigten schnell den Verdacht auf Geflügelinfluenza.

Noch ist unklar, ob es sich um die hochansteckende Variante der Vogelgrippe handelt, die derzeit bundesweit für massive Tierverluste sorgt. Doch die Stadt reagiert jetzt schon mit ernsten Vorsichtsmaßnahmen: Halter sollten reagieren.

Vogelgrippe in Essen? Erster Vogel bereits infiziert

In Baden-Württemberg ist die Vogelgrippe ausgebrochen – und das mit dramatischen Folgen. Im Alb-Donau-Kreis musste ein Geflügelbetrieb rund 15.000 Tiere töten, nachdem das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den Verdacht bestätigte (>> wir berichteten). Besonders betroffen sind dabei Geflügelhöfe und Wildvögel – das FLI hat die Risikostufe bereits auf „hoch“ angehoben.

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Auch Veranstaltungen in der Region wurden abgesagt, da auch Menschen das Virus weitertragen könnten. Die Politik will jetzt reagieren: So berät sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) mit seinen Länderkollegen über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Ausbreitung. Auch Tierhalter sollen ihre Hygienemaßnahmen deutlich verschärfen und ihre Bestände bestmöglich schützen. Wer seine Tiere wegen der Vogelgrippe töten muss, soll finanziell entschädigt werden – bis zu 50 Euro pro Tier sind möglich.

Halter müssen reagieren

Jetzt ist die Vogelgrippe offenbar auch in Essen angekommen. Wie die Stadt mitteilt, wurde bei einer toten Kanadagans die Geflügelinfluenza nachgewiesen. Ob es sich dabei tatsächlich um die hochansteckende Form der Vogelgrippe (Geflügelpest) handelt, ist allerdings noch unklar. Die endgültigen Ergebnisse sollen im Laufe der kommenden Woche vorliegen. Dennoch: Das Veterinäramt ruft alle Halter von Wild- oder Nutzvögeln dazu auf, strikte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.

Außerdem sollten Geflügelhalter in Essen laut Behördenangaben Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einhalten. Etwa wie die Fütterung in geschlossenen Ställen, Schuhwechsel vor Betreten des Stalls und – soweit möglich – Stallpflicht oder ein überdachter Auslauf. Wer tote oder auffällig kranke Wildvögel entdeckt, soll diese bei der Leitstelle der Essener Feuerwehr melden und keinesfalls selbst anfassen. Eine Ansteckung von Menschen mit der Vogelgrippe ist sehr selten, aber nicht ausgeschlossen. Nur bei engem Kontakt mit stark infiziertem Geflügel besteht ein Risiko.


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Die Stadt rät daher dringend dazu, Abstand zu Wildvögeln zu halten, keine Tiere zu füttern und auf gute Handhygiene zu achten. Zudem sollen Hunde angeleint bleiben, um zu verhindern, dass sie mit möglicherweise infiziertem Wildgeflügel in Kontakt kommen und das Virus weitertragen.