Essen. Aufgrund einer Panne fiel am Montag der Aktivkohlefilter in einer Verbrennungsanlage des Müllheizkraftwerks in Essen-Karnap aus. Die Folge: Das Granulat trat aus und rieselte nördlich des Kraftwerks nieder.
Kraftwerk-Panne in Essen: Kontakt mit Granulat vermeiden
Die Stadtverwaltung warnte daraufhin die Anwohner vor dem freigesetzten Giftstoff. Hautkontakt sollte vermieden werden und das Granulat dürfe nicht in den Mund gelangen. Wer selbst Gemüse anpflanzt, sollte es nur verzehren, wenn es gründlich gereinigt wurde.
Der Spielplatz am Werthschemm wurde noch am gleichen Tag gereinigt. Sollten Anwohner noch Aktivkohle-Granulat auf ihrem Grundstück finden, sollen sie den Betreiber RWE anrufen, der rund um die Uhr erreichbar ist und sich kurzfristig um die Reinigung kümmere.
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Landesumweltamt sucht nach Dioxin und PCB
Das Landesumweltamt entnahm für Analysen vom Granulat Proben. Pressesprecherin Birgit Kaiser de Garcia sagt gegenüber DER WESTEN, dass die Ergebnisse frühestens Ende dieser Woche bekanntgegeben werden.
„Es ist eine sehr aufwendige Analyse. Wir suchen nach den krebserregenden Stoffen Dioxin und PCB, die in geringen Dosen giftig sind“, erklärt die Pressesprecherin.
Vorsicht walten lassen bis zur Bekanntgabe der Analysewerte
So lange sollen die Essener jedoch vorsorglich agieren und den Kontakt mit dem Granulat vermeiden. „Ob es wirklich schlimm ist, können wir erst sagen, wenn die Werte vorliegen“, äußert Birgit Kaiser de Garcia.
Da das Landesumweltamt im Auftrag der Stadt arbeite, werde es die Analysewerte nicht selbst verkünden: „Die Stadt Essen wird die Ergebnisse frühestens Ende dieser Woche bekanntgeben.“