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Essen: Frau sucht Wohnung in Katernberg – und sorgt für brenzlige Diskussionen: „In the ghetto“

Essen: Frau sucht Wohnung in Katernberg – und sorgt für brenzlige Diskussionen: „In the ghetto“

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Essen: Die Wohnungssuche einer Frau in Katernberg löste eine brenzlige Diskussion aus. (Symbolbild) Foto: Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Essen. 

Dieses besagt: Je südlicher du in Essen wohnst, desto besser verdienst du in deinem Job. So sieht ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes, sogenanntes „Nord-Süd-Gefälle“ in Essen aus. Denn die Mieten werden im Süden teurer, viele Menschen haben hier ein Eigenheim, die Bevölkerungsdichte ist geringer als im Norden.

Doch ist es wirklich so?

Essen: So unterscheiden sich die Wohngegenden

Die Geister und Meinungen über vermeintlich bessere und ruhigere Wohnverhältnisse scheiden sich massiv.

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Das ist die Stadt Essen:

  • geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
  • 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
  • seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
  • Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
  • war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
  • Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)

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Fakt ist nur, dass man zum Beispiel im Norden, in Altendorf oder Katernberg laut Mietspiegel rund 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter weniger zahlt als zum Vergleich im Süden, im Südviertel, Rüttenscheid oder Heisingen. Zudem gibt die Polizei an, dass sich im Norden der Stadt mehr Straftaten ereignen als im Süden. Die meisten übrigens in der Innenstadt.

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Essen: Frau fragt öffentlich, ob sie nach Katernberg ziehen soll

So sind sich in den sozialen Medien einige Menschen einig darüber, dass es deutliche Unterschiede gibt. Als eine Frau in einer Facebook-Gruppe fragt, ob Katernberg ein „ruhiger“ Stadtteil sei und ob es sich für eine Familie lohnen würde, dorthin zu ziehen, fallen die Kommentare sehr verschieden aus:

  • „Ich selber wohne jetzt auch in der Ecke, bin aus Köln nach Essen gezogen ja anfangs war es für mich schwierig, weil mir auch viel Schwachsinn erzählt wurde!! Aber mittlerweile finde ich es total schön, erst recht für die Kinder. Kriminalität gibt es überall“
  • „In Katernberg werden mehr Leute abgestochen als dort Arbeit haben. Pass auf dich auf“
  • „Die Zeiten des Ghettos sind hier schon lange vorbei, wenn man auch mal öfter nach links und rechts schaut und die Leute kennen lernt“
  • „Ich wohne, mit kurzer Unterbrechung, seit 1966 in Katernberg. Hier hat sich etliches zum Positiven gewandelt. In unserer Siedlung sind in letzter Zeit viele Familien mit Kindern eingezogen“
  • „Fühle mich sehr wohl hier. Katernberg hat auch sehr schöne Ecken zu bieten!“
  • „Zu Katernberg selber kann ich leider so gar nichts sagen, aber den kompletten Norden über einen Kamm zu scheren, ist ungerecht“
  • „In the Ghetto….“

Die Meinungen zu Katernberg und dem Essener Norden gehen weit auseinander. Viele Menschen die dort wohnen, geben in der Diskussion auch an, dass die gar nicht im Süden wohnen wollen würden. Denn dort seien viele Bewohner versnobt und man würde seine Nachbarn gar nicht mehr kennen. Außerdem habe man schließlich in Katernberg auch mit dem Schacht 3/7/10 einen Teil des Weltkulturerbes Zeche Zollverein stehen.

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Ob die Frau sich dann für einen Umzug nach Essen-Katernberg entschieden hat, ist nicht bekannt. (fb)

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