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Essen: Bauarbeiter schuften in der Hitze – Chef zieht Reißleine

Essen: Bauarbeiter schuften in der Hitze – Chef zieht Reißleine

Essen-Baustelle
© DER WESTEN/ Chaleen Goehrke

So schützt du deinen Hund vor der Sommerhitze

Heiße Sommer-Temperaturen sind für deinen Hund gefährlich. Deshalb solltest du diese Regeln beachten.

Heiß, heißer, Essen: Auch in der Ruhrgebietsstadt stiegen die Temperaturen am Dienstag (19. Juli) bis an die 40 Grad. Wer in einem Büro mit Klimaanlage arbeitet, muss nicht unter der aktuellen Hitze-Welle leiden. Doch was machen Menschen, deren Job draußen stattfindet?

Bauarbeiter haben kaum eine Chance der Hitze zu entfliehen, geschweige der sengenden Sonne. Sie bekommen die brütende Hitze nicht nur von oben, sondern auch von unten, vom Asphalt her, ab. In Essen hat deshalb jetzt der Chef einer Baustelle die Reißleine gezogen.

Essen: Bauarbeiter schuften in Hitze-Hölle – „Schon krass“

Auf der Segerothstraße in Essen nahe der Universität Essen-Duisburg sind die Arbeiten an der Baustelle bereits seit sieben Uhr wieder im vollen Gange. Drei Stunden später fahren etliche Menschen in ihren klimatisierten Autos an der Baustelle vorbei, während die Bauarbeiter in der Sonne brutzeln.

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Gegen 10 Uhr sind es bereits knapp 30 Grad, von Schatten keine Spur. Baggerfahrer Klaus reißt gerade mit schwerem Geschütz den Asphalt auf. Als er aus dem Bagger steigt, wischt er sich erstmal den Schweiß von der Stirn. „Von oben sagen wir immer 35 Grad und von unten immer 140 bis 170 Grad. Das ist schon krass. Da hilft auch nur viel trinken“, erklärt der 53-Jährige. Zwischen drei und vier Liter würde er am Tag bei solch einer Hitze trinken.

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Essen: Chef trifft drastische Entscheidung – Bauarbeiter freut sich

Manchmal wenn es gar nicht auszuhalten sei, suche er kurz Schatten in der Nähe. In seinem Bagger sei es fast noch am angenehmsten, denn dort gebe es sogar eine Klimaanlage. Doch die hilft bei knapp 40 Grad auch kaum noch.

Durch die 30 Jahre Berufserfahrung hat sich der Bauarbeiter an die zum Teil extremen Temperaturen gewöhnt.

Wie eine Arbeitsrecht-Expertin Kathrin Schulze Zumkley gegenüber der Branchenseite „handwerk.com“ erklärte hat, sind Arbeitgeber verpflichtet Schutzmaßnahmen, wie die Bereitstellung von Wasser und Sonnencreme, zur Verfügung zu stellen, um die Gefahr eines Sonnenbrandes oder eines Hitzeschlags gering zu halten.

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Der Chef von Bauarbeiter Klaus geht am womöglich heißesten Tag des Jahres 2022 noch einen Schritt weiter auf seine Mitarbeiter zu: „Ich glaube unser Chef hat selber die Schnauze voll bei der Hitze zu arbeiten, deshalb hat er gesagt, wir dürfen heute um 13 Uhr Feierabend machen“, sagt der Malocher dankbar mit Blick auf die Uhr.

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Einfach eigenmächtig die Baustelle aufgrund der Hitze zu verlassen, dürfen Arbeitnehmer nicht. Das wäre ein Kündigungsgrund, da sie dann die Arbeit verweigern würden. Es sei denn, sie fühlen sich aufgrund der Hitze nicht mehr arbeitsfähig. Dann verhält es sich wie bei einer Krankmeldung.