Essen. Schon einige Male flogen beim emotionalen Prozess nach der Tötung von Esra C. (†26) sprichwörtlich die Fetzen. Immer wieder hat der vorsitzende Richter Jörg Schmitt Mühe, entbrannte Diskussionen zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft zu beruhigen. Einmal sah er sich gar gezwungen, Zuschauer aus dem Gerichtssaal zu werfen.
Auch am siebten Prozesstag musste sich Schmitt bemühen, die Fassung zu wahren. Auslöser war ein Hinweis des Verteidigers von Esras ältester Schwester, der fassungslos macht.
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Immer wieder soll der wegen Totschlags angeklagte Samir B. (35) in unbeobachteten Momenten der Mutter und den Schwestern der Getöteten den Stinkefinger gezeigt haben.
Die Mutter von Esra C. berichtet außerdem, dass B. an nahezu jedem der bisher sieben Prozesstage heftige Beleidigungen lautlos mit den Lippen in ihre Richtung formte.
>> Neue Beweise: WhatsApp-Chat belastet Samir B. schwer
Richter Schmitt reagierte erschrocken auf diese Anschuldigungen, die B. bestritt, und machte eine wütende Ansage: „Das hört ab sofort auf! Wenn das stimmt, soll sich derjenige schämen, denn das ist ein unmögliches Verhalten“, sagte er in sehr strengem Ton in beide Richtungen.
„Das wird sich dieses Gericht nicht bieten lassen“, stellte er mit erhobener Stimme klar und kündigte Konsequenzen an, sollte etwas Derartiges beobachtet werden. Er positionierte die Justizbeamten im Saal so, dass sie B. künftig von allen Seiten beobachten.
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