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Coach aus Essen verrät: Darauf musst du bei deiner Bewerbung achten

Coach aus Essen verrät: Darauf musst du bei deiner Bewerbung achten

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Bei Bewerbungen kann einiges schief gehen. Eine Expertin aus Essen verrät: Das solltest du auf jeden Fall vermeiden während des Bewerbungsprozesses. (Symbolbild) Foto: imago images / Westend61

Essen. 

Es gehört viel Arbeit und Mut dazu, sich auf einen neuen Job zu bewerben oder nach einer Kündigung eine neue Stelle zu suchen. Meist gesellt sich aber nach kurzer Zeit bereits auch eine Portion Frust dazu. Eine Trainerin aus Essen erklärt, wie man das vermeiden kann.

Eins ist klar: Niemand erhält gerne eine Absage oder negative Rückmeldung, nachdem man eine Bewerbung abgeschickt hat oder beim Gespräch war. Dabei lassen sich schon mit ein paar einfachen Änderungen die Chancen verbessern, meint Ruth Schütt aus Essen.

Essen: Absage auf Bewerbung häufig ohne konkreten Grund

Ruth Schütt hat lange als Personalleiterin gearbeitet und bietet neben der Erstellung und dem Check von Bewerbungen auch intensive Coachings an.

Für viele abgelehnte Bewerber ist es nämlich gar nicht so einfach, herauszufinden, warum man abgelehnt wurde. Häufig erhält man nur eine vorformulierte Standard-Absage, die verkündet: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben.“

Wenn davon dann mehr als zwei oder drei Mails im Posteingang landen, ist der Frust bereits programmiert. Eine kurze Information, woran genau es gelegen hat, wäre da schon hilfreich. Es ist aus Unternehmenssicht aber auch verständlich, bei mehreren hundert Bewerbern nicht auf jeden individuell eingehen zu können.

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Bewerbung: Darauf solltest du verzichten

Seine Chancen kann man dabei mit perfekten Bewerbungsunterlagen und richtigem Verhalten im Bewerbungsgespräch zumindest erhöhen. Dabei gibt es ein paar Fehler, die sich immer wieder gern in Bewerbungen einschleichen.

Gegenüber DER WESTEN verrät die Essenerin Ruth Schütt, welche häufigen Fehler sich leicht vermeiden lassen.

Drei No-Gos bei Bewerbungen sind:

  • Bewerber haben keine Klarheit über ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Unvorbereitetes Auftreten
  • Wiederholungen von Informationen und Negatives

„Wenn man nicht sagen kann, was man gerne macht, und warum man das gerne macht, dann merkt das ein Profi sofort“, erklärt Ruth Schütt. Man müsse Klarheit über die eigene Ziele und Motivationen haben. Genauso wichtig sei aber auch ein ordentliches Auftreten beim Bewerbungsgespräch.

„Wie ich mich anziehe und vorbereite, damit zeige ich immer auch einen Respekt gegenüber meinem Gesprächspartner“, führt Schütt aus.

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Kurz und knackig überzeugen

Ein Problem bei Bewerbungen: Meist schauen sich Mitarbeiter im Personal eine Bewerbung nur etwa 30 Sekunden an. Man hat also nur eine sehr kurze Zeitspanne, um seinen neuen Arbeitgeber zu überzeugen.

„Wenn in der kurzen Zeit nicht die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Elemente der Bewerbung gelenkt wird, wird es natürlich schwierig. Die Bewerbung muss die zentralen Aussagen kurz und knackig darstellen“, weiß die ehemalige Personalleiterin. Sehr vorsichtig sollte man auch mit negativen Aussagen über sich selbst sein.

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Helfen dabei kann die „Du-Ich-Wir-Formel“. Das „Du“ steht dabei für das Unternehmen, auf das man sich bewirbt, das „Ich“ auf die Fähigkeiten und Werte, die man einbringen kann und das „Wir“ für die gemeinsamen Ziele, die man im neuen Job erreichen möchte.

Lücken begründen

Vor Lücken im Lebenslauf muss man hingegen keine Angst haben. Sie bieten häufig Anschluss für Rückfragen im Bewerbungsprozess. Wichtig ist jedoch, erklären zu können, warum man eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen oder einen Job gekündigt hat: „Da sollte man nicht lange um den heißen Brei reden, sondern immer mit einem offenen Visier arbeiten. Dadurch kann man Niederlagen in eigene Stärken ummünzen.“

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Dadurch könne man vielen Fragen im Bewerbungsgespräch bereits vorgreifen. Genauso wie durch eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Stationen im Lebenslauf.

Besonderheiten bei Bewerbungen ohne Anschreiben

„Wer sich selbst wirklich gut kennt und weiß, was er kann und möchte, der ist auf viele Fragen bereits sehr gut vorbereitet. Die meisten haben aber einfach Probleme, zu wissen, was sie wollen“, erklärt die Trainerin.

Deswegen rät sie auch bei Online-Bewerbungen, bei denen inzwischen einige Unternehmen auf ein Anschreiben verzichten, für sich selbst eines zu formulieren. Das könnte für mehr Klarheit und Struktur im Bewerbungsgespräch sorgen. Außerdem sollte bei Bewerbungen ohne Anschreiben der tabellarische Lebenslauf detaillierter ausgeführt werden.

Wenn du diese Sachen beherzigst, klappt es mit der nächsten Bewerbung bestimmt. Und falls nicht: Auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken. Dranbleiben! (dav)