Essen. „Wir wollen endlich mal agieren, statt reagieren“, nennt Superintendentin Marion Greve einen der Gründe für das breite zivilgesellschaftliche Bündnis, das sich in Essen nach dem Vorbild der bundesweiten „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat“ formiert hat.
Zu den 14 Allianzpartnern, die sich am Donnerstag zum ersten Mal getroffen haben, zählen der Gewerkschaftsbund wie die katholische und evangelische Kirche, die jüdische Kultusgemeinde, die Kommission Islam und Moscheen, die Kreishandwerkerschaft und der Unternehmensverband.
OB Kufen: „Wir lassen uns nicht spalten“
Sie alle wollen ein Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz setzen. „Beides nimmt leider in unserer Gesellschaft zu, wird fast schon salonfähig. Dagegen wollen wir Flagge zeigen. Und wir möchten die vielen Bürger wertschätzen, die sich bereits in Sachen Toleranz und Respekt engagieren“, so Stadtdechant Jürgen Cleve.
„Dieses Bündnis dokumentiert auch, wie bunt und breit unsere Stadtgesellschaft ist“, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. Angesichts der jüngsten Provokationen zwischen Muslimen und Christen in Katernberg müsse man einfach Zeichen setzen: „Wir lassen uns nicht spalten, sondern verlangen Respekt für jeden.“
Nach der Gründung wollen die Partner nun gemeinsame Aktionen, etwa am Weltflüchtlingstag 2017, planen.
Mehr dazu auf: www.essener-allianz-fuer-weltoffenheit.de