Millingen.
Lydia Jochim hat nachgerechnet. Am Samstag, 21. Mai, müsste das erste Storchenküken schlüpfen. Die Betreiberin des Strandbads Millinger Meer wird an diesem Tage die Webcam sicherlich kaum aus den Augen lassen können, mit der sich das Geschehen hoch oben im Storchennest von ihrem Bistro/Café aus via Laptop beobachten lässt.
Lydia Jochim hatte schon gar nicht mehr mit Nachwuchs gerechnet. In Bislich am Deich, wo man ebenfalls eine Webcam am Storchenest installiert hat, lagen längst Eier im Nest als in Millingen noch gebalzt wurde. „Inzwischen sind die Jungen in Bislich geschlüpft“, hat Lydia Jochim beobachtet. In Millingen lag am 17. April endlich das erste Ei im Nest, im Abstand von jeweils zwei Tagen kamen drei weitere Eier hinzu. Die Eltern in spe, die Lydia Jochim beide Friedel genannt haben, halten die Eier gut warm, gebrütet wird im Wechsel. „Und immer noch wird Nistmaterial herangeschafft, um alles ein bisschen bequemer zu machen“, erzählt die Gastronomin.
Übrigens: Die Storchendame ist beringt, man kann also herausfinden, wo sie aufgewachsen ist. Die Mitarbeiter des NZ Bienen wollen in Kürze mit einem Spektiv vorbeikommen, um das Geheimnis zu lüften.