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Verdienstkreuz für Rolf Albring

Hohe Ehrung für Rolf Albring

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Foto: WAZ FotoPool
Für seine ehrenamtliche Engagement im Verkehs – und Verschönerungsverein Rees über Jahrzehnte, sowie seinen Einsatz im kulturellen Bereich wurde ihm von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Rees. 

Als Rolf Albring den weißen Briefumschlag vom Kreis Kleve aus dem Briefkasten fischte, vermutete seine Frau Gertrud: „Du bist bestimmt geblitzt worden.“ Rolf Albring war sich keiner Schuld bewusst. „Ein weißer Umschlag enthält nur gute Nachrichten. Ich werde bestimmt zum Kreis-Seniorennachmittag eingeladen!“, hatte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volksbank gemutmaßt. Mit diesen launigen Worten leitete Rolf Albring gestern die Feierstunde in seinem Haus am Milanweg ein. Hier wurde ihm von Landrat Wolfgang Spreen das Bundesverdienstkreuz überreicht, das ihm Bundespräsident Joachim Gauck verliehen hat.

Im großen Kreis der Familie, der Freunde und langjährigen Wegbegleiter wurde ihm die seltene Auszeichnung verliehen. In seiner Laudatio würdigte Spreen Rolf Albring, der durch sein jahrelanges Engagement vor allem im kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben habe.

1972 – im Jahr seines Umzuges nach Rees – wurde Rolf Albring in den Vorstand des Verkehrs- und VerschönerungsVereins Rees e.V. (VVV) gewählt. Bis 1977 hatte er die Ämter des Schriftführers, Kassierers und stellvertretenden Vorsitzenden inne, bevor er von 1978 bis zum Jahr 2012 den Vereinsvorsitz übernahm.

In dieser Funktion realisierte Rolf Albring mit seinem Team eine Vielzahl von interessanten Projekten, die in Rees besondere Akzente setzen. Auf die Gestaltung des historischen Lehrpfads folgte die Verlängerung der Rheinpromenade, die der VVV mitfinanzierte, die Instandsetzung der „Scholtenmühle“, die Restaurierung des Mühlenturms und der Wächtertürme. Albring setzte mit dem „Planetenwanderweg“ und den zahlreichen Skulpturen Maßstäbe in der Stadt.

Vorsitz im Kuratorium

Mit der Restaurierung des jüdischen Friedhofs und dem Projekt „Stolpersteine“ hält Rolf Albring mit dem VVV die Erinnerung an die deutsche Vergangenheit wach. Mit großem Erfolg vermochte er Sponsoren, Bürger und ehrenamtliche Helfer für die Ideen des VVV zu begeistern.

Seit 1997 hat Rolf Albring den Vorsitz des Kuratoriums der Koenraad-Bosman-Stiftung inne, die sich für die Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte einsetzt. Für das Reeser Projekt „Skulpturenpark“ setzt sich Rolf Albring seit 2003 als Sprecher der Jury ein. Ebenfalls gehörte er zu den Initiatoren und Gründungsmitgliedern des „Wirtschaftsforums Rees e.V.“.

„Durch Ihr Engagement für Kunst und Kultur vor Ort trugen Sie, lieber Herr Albring, maßgeblich dazu bei, dass Rees anerkennend ‘Schatzkästchen am Niederrhein’ genannt wird“, beendete Spreen seine Laudatio, nicht ohne die Verdienste von Gertrud Albring hervorzuheben, die ihren Ehemann bei seinem ehrenamtlichen Engagement maßgebend unterstützte.

Nachdem die stellvertretende Bürgermeisterin Mariehilde Henning, Bernd Hübner vom neuen VVV-Vorstand und Hermann Venhofen vom Geschichtsverein Ressa ihre Anerkennung ausgesprochen hatten, zog der Geehrte schmunzelnd das Resümee: „So viel Lob bekomme ich sonst nur von meiner Frau!“