Veröffentlicht inEmmerich

Beste Freunde unter der Vogelstange

Beste Freunde unter der Vogelstange

Isselburg. 

Seit Kindertagen sind Dominic Jormann und Stefan Elskamp beste Freunde. Doch nur für einen konnte der Traum vom Schützenkönig in Isselburg in Erfüllung gehen. Im Endeeffekt triumphierte Dominic Jormann mit dem 191. Schuss. Danach lagen sich die beiden Freunde innig in den Armen. „Ich freu’ mich so für dich. Du hast es echt verdient“, sagte Elskamp zur neuen Majestät, die sichtlich von Emotionen übermannt wurde.

Als der 31-jährige Versicherungskaufmann den Rest vom Rumpf überreicht kam, brandete großer Jubel bei den anwesenden Kameraden auf, die unter der Zeltplane am Schießstand Schutz vor dem starken Regen suchten. Die neue Königen Svenja Wille musste sich erst einmal einen Weg durch die Gratulanten bahnen, ehe auch sie dem neuen König um den Hals fiel.

Die beiden Freunde hatten schon im Vorfeld ausbaldowert, dass auch die Königinnen passten. So war Svenja Wille die Trauzeugin von Jormanns Ehefrau bei ihrer Hochzeit. Hätte Stefan Elskamp den Rumpf runtergeholt, wäre Karin Jormann, Schwägerin der neuen Majestät, Königin geworden.

Kinder- und Jungschützenkönig

„Es ist einfach nur unbeschreiblich“, waren die ersten Worte von Dominic Jormann nach dem er seinen Erfolg beim Königsschießen realisiert hatte. „Vor allem weil ich es so gewollt und ja auch schon mehrmals versucht habe.“

Zudem schließt sich für Jormann auch ein Kreis. 1994 wurde er Kinderkönig des Isselburger Schützenvereins, vier Jahre später kam die Würde des Jungschützenkönigs hinzu.

Es hatte ein zähes Ringen um den Rumpf gegeben. Beide Bewerber wollten unbedingt König werden. Nach rund 50 Minuten waren die Reste des hölzernen Federviehs locker geschossen. Der starke Wind ließ den Rumpf auf der Aufhängung tanzen, nur fallen wollte er nicht. Es dauerte noch weitere gut 15 Minuten, bis endlich um 13.47 Uhr der von Rainer Arntzen gefertigte Vogel den Geist aufgab. Der Rest war riesiger Jubel und große Emotionen.

Worauf sich das neue Königspaar einstellen kann, hatte zuvor schon der bis dahin amtierende Regent Frank Hakvoort preisgeben: „Etwas schöneres gibt es nicht. Eigentlich war das Jahr fast schon zu kurz.“

Fritz Gottschalk holt den Kopf

Beim traditionell zuvor durchgeführten Preisschießen ging der Kopf an Fritz Gottschalk. Das Zepter sicherte sich Pierre Bulkens. Georg Waerder war am treffsichersten beim Anlegen auf den dritten Preis, so dass er das Zepter mit nach Hause nehmen darf. Tim Schaffeld durfte sich über den rechten Flügel freuen. Der Flügel von der linken Seiten des Vogels ging an Michael Ernst.