Veröffentlicht inDuisburg

So rechtfertigt Fernet Branca die Werbung mit dem Duisburg-Diss

So rechtfertigt Fernet Branca die Werbung mit dem Duisburg-Diss

(2) Fernet Branca - Facebook Search_2016-10-04_16-41-11.png
Fernet Branca wirbt mit fragwürdigem Spruch für ihren Kräuterschnaps. Foto: Screenshot Fernet Branca

Fernet Branca bewirbt seinen Kräuterschnaps mit dem Slogan: „Endlich wirst befördert. Und versetzt nach Duisburg.“

Duisburger reagieren bei Facebook teils ungehalten

Das sagt das Unternehmen

Duisburg. 

„Endlich wirst du befördert. Und versetzt nach Duisburg.“

Dieser Slogan kommt bei Duisburgern gar nicht gut an. Unter dem Facebook-Post von Fernet Branca häufen sich die empörten Kommentare.

Wir haben beim Kräuterschnaps-Team nachgefragt:

Was soll das eigentlich? Warum gerade Duisburg?

Astrid Schönfelder von Fernet Branca beruhigt: Der Facebook-Post sei nur „eine Spielart der deutschlandweiten Kampagne.“

Neben Duisburg gebe es auch die Varianten mit Pinneberg, Chemnitz und Offenbach. „Hier haben wir uns bewusst für Städte entschieden, die allgemein gängigen Klischees zufolge weniger lebenswert erscheinen als andere Städte in der entsprechenden Region.“

Und weiter: „So zelebrieren wir kommunikativ die Bitterkeit, verleihen ihr durch den humoristischen Ansatz eine leichtere Zugänglichkeit und appellieren zeitgleich an die Fähigkeit, auch einmal über sich selbst schmunzeln zu können.“

Na, bist du schon beruhigt? Schmunzelst du schon?

Wie kommt der Post eigentlich bisher an, Frau Schönfelder?

„Zunächst sind wir sehr erfreut über die überraschend zahlreichen Reaktionen, die unsere Posts mit Regionalbezug hervorrufen.“ Auch, wenn die Kommentare teilweise ziemlich gegen den Konzern gerichtet sind.

„Es liegt in der Natur der Kampagne, dass sie in manchen Spielarten provoziert und polarisiert. Allerdings“, so Schönfelder, „lesen wir fast ebenso viele Kommentare von Usern, die das Augenzwinkern erkennen und unsere Aussage mit Humor aufnehmen.“

Dänen mussten als erste dran glauben

Übrigens sind weder die Duisburger, noch die Pinneberger, Chemnitzer oder Offenbacher die ersten, die den Spott der Kräuterschnapsmacher über sich ergehen lassen mussten: Eine ähnliche Kampagne lief vor Jahren in Dänemark. Da sei sie auf ein „herausragendes Echo“ gestoßen.

„Natürlich haben auch wir uns im Vorfeld der deutschen Adaption die Frage gestellt, ob der deutsche Humor dem skandinavischen entspricht.“

Da die Reaktionen aber insgesamt positiv seien, hielten sie die Entscheidung für richtig. Und bleiben beim Duisburg-Diss.

(lin)

Mehr zum Thema:

Kräuterschnaps bewirbt seinen Sprit mit Diss gegen Duisburg