Duisburg. 55. Das ist die Zahl der Anhänger, die Pegida mobilisieren konnte, sich am Montagabend vor dem Hauptbahnhof in Duisburg zu versammeln. Ihnen gegenüber standen überwältigende 1500 Gegendemonstranten verschiedener Bündnisse.
Groß scheint die Sorge gewesen zu sein, die rechte Gruppierung könnte im Lichte der Chemnitz-Vorfälle nach Jahren der Bedeutungslosigkeit wieder Hunderte Menschen zusammentrommeln wie Anfang 2015.
Unter dem Motto „Solidarität mit Chemnitz“ hatten die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ ab 19 Uhr zu einer Demonstration vor den Duisburger Hauptbahnhof aufgerufen. Die Polizei rechnete im Vorfeld mit 150 Teilnehmern (mehr dazu hier).
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Duisburg: 1500 Gegendemonstranten stehen 55 Pegida-Anhängern gegenüber
Es wurde anders. Parteien, Gruppen und Studentenverbände in Duisburg hatten nämlich zur Gegendemo aufgerufen und die Duisburger folgten dem Ruf. Gegen die lauten, deutlichen „Nazis raus!“- und „Wir sind mehr!“-Rufe kam das Pegida-Grüppchen auch mit Lautsprechern nicht an, berichtet die Polizei.
Gegen 20.20 Uhr zogen die Pegida-Teilnehmer über den Bürgersteig der Mercatorstraße in Richtung Wittekindstraße.
Linke versuchen, Pegida-Zug anzugreifen
Hier wurde es dann laut Polizei unruhig: „Etwa 100 zum Teil Vermummte versuchten, den Zug an der Einmündung Fürstenstraße anzugreifen.“ Die Polizei habe Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock einsetzen müssen.
„Es flogen Regenschirme und mindestens ein Pkw ist beschädigt worden“, so die Polizei weiter.
Gegen 21 Uhr war der Pegida-Aufzug beendet, eine Viertelstunde später auch alle Demonstrationen auf dem Bahnhofsvorplatz. (lin)