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Loveparade: Warum stehen Ex-OB Sauerland und Rainer Schaller nicht im Prozess vor Gericht?

Loveparade: Warum stehen Ex-OB Sauerland und Rainer Schaller nicht im Prozess vor Gericht?

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Veranstalter Rainer Schaller und Ex-OBerbürgermeister Adolf Sauerland müssen sich nach der Katastrophe auf einer Pressekonferenz äußern. Foto: Funke Foto Services

Duisburg. 

Jetzt wird die Katastrophe der Loveparade vor Gericht verhandelt.

Für viele Menschen sitzen aber die Falschen auf der Anklagebank. Menschen, die sie noch nie gesehen haben.

Viele verbinden mit der Loveparade-Katastrophe die Gesichter von Veranstalter Rainer Schaller und Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Trotzdem stehen sie nicht vor Gericht.

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Die Staatsanwaltschaft hat ihre Entscheidung erklärt, warum sie nicht gegen den damaligen Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland und den Geschäftsführer der Veranstalterfirma Lopavent Rainer Schaller Anklage erhebt.

Keine Anhaltspunkte, dass beide Einfluss auf Planungen hatten

Es lägen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass die beiden Einfluss auf die fehlerhafte Planung oder die rechtswidrige Genehmigung genommen hätten. Deshalb sitzen sie auch nicht auf der Anklagebank.

Schlechte Figur bei Pressekonferenz

Beide Männer machten aber eine eher schlechte denn rechte Figur auf der Pressekonferenz nach der Katastrophe.

Der ehemalige Oberbürgermeister Adolf Sauerland wurde von den Duisburgern öffentlich beschimpft und musste einen wochenlangen Spießrutenlauf ertragen. Vor dem Rathaus bewarf man ihn mit Eiern. Dann wurde er sogar abgewählt.

McFit in Verbindung mit der Katastrophe

Der Unternehmer Rainer Schaller, der auch geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens McFit ist, musste sich für die Fitnessmarke was einfallen lassen. Denn jeder verband mit McFit erstmal seinen Namen und damit auch die Katastrophe der Loveparade.

Heute sieht das Logo der Fitnessstudios anders aus. Es wirkt wie ein Versuch, die Katastrophe aus den Köpfen der Menschen zu bekommen.