Hier starb der 14-Jährige: Marxloh Henriettenstraße
Duisburg
Hier starb der Junge (14) in Marxloh: Warum die Henriettenstraße ein Brennpunkt im Viertel ist
Linda Schreiber
Junge (14) tot - Anwohner schildert, was er in Marxloh beobachtet hat
Junge (14) tot - Anwohner schildert, was er in Marxloh beobachtet hat
Er beobachtete die Ereignisse am Abend von Ostersonntag in Marxloh - ein Anwohner schildert die Situation.
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Duisburg. Wieder ein Streit an der Henriettenstraße in Duisburg-Marxloh. Diesmal mit dem denkbar schrecklichsten Ausgang: Ein Junge musste sterben, weil er bei einem Streit im Haus dazwischenging. Ihn traf ein Messer in den Rücken. Er verblutete im Krankenhaus - mit nur 14 Jahren.
Trauriger Tiefpunkt in der sowieso schon unrühmlichen Geschichte der Straße. Tagsüber wirkt der verkehrsberuhigte Bereich zwischen Hagedorn- und Kaiser-Wilhelm-Straße harmlos. Straßenbäume säumen Fahrbahn und Parkplätze.
Lärm, Müll und Ratten belasten die Anwohner der Henriettenstraße
Nachts hingegen wird es oft laut. Ein Anwohner der Henriettenstraße, der lieber unerkannt bleiben möchte, sagte im Gespräch mit DER WESTEN, die Familie des getöteten Jungen sei nie auffällig geworden - wohl aber andere Nachbarn. „Hier gibt es häufig Streit und Tumulte.“
DER-WESTEN-Reporterin Linda Schreiber berichtet vom Tatort in Duisburg-Marxloh
DER-WESTEN-Reporterin Linda Schreiber berichtet vom Tatort in Duisburg-Marxloh
Doch nicht nur der Lärmpegel und die Gewalt stören den Frieden an der Straße. Sondern auch die Ratten. Die kamen mit dem Müll.
Stadt Duisburg versiegelte Haus an der Henriettenstraße
Schräg gegenüber des Hauses, in dem der getötete Junge wohnte, fanden Mitarbeiter von Ordnungsamt, Feuerwehr und Stadt im vergangenen November tote und lebende Ratten, der Müll stapelte sich im Hinterhof. In dem Haus wohnten viele Rumänen.
„Rumänische Mitbürger vermüllen und versauen das ganze Viertel“
Emir Yücel, Werkstattbesitzer an der Henriettenstraße, sagte damals gegenüber DER WESTEN: „Ich bin froh, wenn die rumänischen Mitbürger hier ausziehen. Ich habe eine Rattenplage. Die Anwohner vermüllen und versauen das ganze Viertel.“
Ein Besuch in Marxloh - So kämpfen die Anwohner für ein sauberes Viertel
Seit kurzem sei es sauberer geworden, sagt der anonyme Anwohner. Doch nur deshalb, weil die Stadt zusätzliche Reinigungsschichten fahre. „Hier fegt doch niemand vor der Tür.“