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Essener Tafel nimmt nur noch Deutsche an – Duisburger Kollegen: „Das ist ein fatales Signal‟

Essener Tafel nimmt nur noch Deutsche an – Duisburger Kollegen: „Das ist ein fatales Signal‟

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An der Duisburger Tafel in Duisburg Hochfeld bekommen alle Menschen, die Hilfe brauchen, Lebensmittel. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool
  • In Essen kann die Tafel Flüchtlingen nicht mehr helfen
  • 75 Prozent der 6000 Nutzer seien zuletzt Flüchtlinge
  • Wir wollen wissen, wie es in anderen Städten aussieht

Duisburg. 

Die Essener Tafel will nur noch Deutsche als Neukunden aufnehmen. Flüchtlinge bekommen hier momentan keine Mahlzeit.

Viele ältere Frauen und Alleinerziehende hätten sich von den Flüchtlingen bedroht gefühlt, da diese sich nicht rücksichtsvoll benommen hätten. Die Frauen blieben jetzt weg.

Doch wie ist es da in Duisburg? Einer Stadt, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge leben? Wir fragten bei der Duisburger Tafel nach.

Geschäftsführer hat ähnliches Problem

Günter Spikofski, Geschäftsführer der Duisburger Tafel sagt: „Wir haben hier ein ähnliches Problem wie die Essener. Wir sitzen in Hochfeld, da kommen 100 bis 120 Familien am Tag.‟

Günter Spikofski ist dennoch entsetzt über die Lösung der Essener: „Die Lage ist schwierig. Trotzdem ist es ein fatales Signal und ich halte es nicht für die richtige Lösung. Wer sich an uns wendet, dem versuchen wir auch zu helfen‟, sagt Spikofski.

Für ihn ist klar: „Einen Aufnahmestopp kann es nur geben, wenn Lebensmittel knapp werden.‟

In Duisburg leben viele Flüchtlinge

Die Zahl der Nicht-Deutschen ist in Duisburg sowieso höher als in anderen Städten. Daher ist ein Stopp von Nicht-Deutschen gar nicht möglich. Daher soll es bald auch eine weitere Ausgabestelle in Meiderich geben.

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„Große Ausgabestellen mit viel Zulauf sind immer ein Problem. Mitte des Jahres wollen wir in Meiderich eine zweite kleinere Anlaufstelle eröffnen. Die soll dann zwei Tage in der Woche geöffnet sein. Da könnte sich der Anlauf etwas verlagern‟, sagt Günter Spikofski.