Sie ist absoluter Kult im Ruhrgebiet: die Currywurst. Doch auch andernorts gilt der Snack in der Schale als unverzichtbares Kulturgut. Vor allem Hamburg und Berlin haben in der Vergangenheit Ansprüche angemeldet, dass die Currywurst bei ihnen erfunden worden sein soll.
Doch mittlerweile gibt es an diesen Versionen erhebliche Zweifel. „Unsere Recherchen belegen, dass die wahre Wiege der Currywurst in Duisburg steht und zwar bei ,Peter Pomm’s Pusztetten-Stube‘, wo Johann Peter Hildebrand schon 1936 seine Bratwurst mit Curry und Ketchup kombinierte“, sagt Tim Koch, der im vergangenen Jahr das Buch „Alles Currywurst – oder was?“ herausgebracht hat. Jetzt nimmt das Thema rund um die Wiege der Currywurst wieder Fahrt auf.
Tag der Currywurst „hat ausgedient“
Der Tag der Currywurst wird seit Jahren am 4. September gefeiert. Doch mittlerweile gibt es erhebliche Zweifel daran, dass Herta Heuwers die Kult-Speise im Jahr 1949 wirklich erfunden hat. Wie auch bei „Wikipedia“ nachzulesen ist, steht mittlerweile Duisburg im Fokus als Geburtsort der Currywurst.
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Und das möchte die Ruhrpott-Stadt jetzt richtig ausschlachten. So will die Stadt Duisburg bald eine Gedenktafel bei der legendären „Peter Pomm’s Pusztetten-Stube“ aufstellen: „Wir befinden uns in der heißen Phase der Planung und werden die Tafel am neuen Tag der Currywurst, dem 22. September, anbringen und offiziell präsentieren“, verrät Alexander Klomparend, Pressesprecher der Stadtmarketing-Gesellschaft Duisburg Kontor. Und das ist noch nicht alles.

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Currywurst-Museum und A40-Schild
Laut Tim Koch soll sogar ein Currywurst-Museum im Ruhrgebiet in Planung sein. Auch über ein Autobahnschild auf der A40 mit dem Titel „Metropole Ruhr – Heimat der Currywurst“ soll nachgedacht werden.
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Und auch die Vorbereitungen auf den 90. Geburtstag der Currywurst im Jahr 2026 laufen in Duisburg bereits auf Hochtouren. In Duisburg sollen sich dann alle Currywurst-Buden herausputzen. Zudem seien Lesungen und Talkshows in Planung.

„Wir bringen die Currywurst ins Rampenlicht, wo sie hingehört – und zwar mit Schmackes“, so Lauenburger. Nach Ansicht der Stadt Duisburg hat der 4. September als Tag der Currywurst ausgedient. Stattdessen wird der 22. September ins Spiel gebracht. Warum? Es ist der Geburtstag von Johann Peter Hildebrand, dem Mann hinter der Original-Currywurst aus Duisburg. Berlin dürfte das alles nicht schmecken, nachdem man in der Hauptstadt im vergangenen Jahr erst den 75. Geburtstag der Currywurst gefeiert hatte…



