Bruckhausen: Vom Arbeiterviertel zum Grüngürtel am Stahlwerk

Hendrik Schulz

10.05.2016 um 16:31 Uhr

Im Schatten des Stahlwerks: Bruckhausen wie zu Schimanskis Zeiten. Zwischen diesem Foto von 2007... Foto: WAZ Fotopool
... und diesem (Oktober 2015), beide entstanden an der Ecke Kaiser-Wilhelm-Straße/Dieselstraße, liegen zwölf Jahre. Wie an so vielen Stellen im Ruhrgebiet prägt das Nebeneinander von... Foto: Fabian Strauch
... Relikten der Industrie und Grünflächen für die Bürger nun auch in Bruckhausen das Stadtbild. Foto: Fabian Strauch
Schandfleck wäre vielleicht zu hart, aber ein Vorzeigeviertel war das Gebiet des heutigen Grüngürtels definitiv nicht, wie diese wilde Müllkippe auf der Edithstraße im Juli 2013 zeigt. Foto: Kerstin Bögeholz
Das Problem in Bruckhausen: Immer mehr Häuser standen leer, das Viertel war geprägt von den Abbrucharbeiten - und Vandalismusschäden wie an diesem Haus an der Kaiser-Wilhelm-Straße. Eine Abwärtsspirale. Foto: Kerstin Bögeholz
Bruckhausen war besonders stark vom Bevölkerungsrückgang betroffen - in direkter Nachbarschaft zu den Hochöfen wollten die Menschen aber nicht mehr wohnen. Foto: Hans Blossey
Jeder Meter Kanal, jeder Meter Straße, den man nicht mehr unterhalten müsse, brächte direkte finanzielle Entlastung, sagte der damalige Duisburger Stadtplanungsdezernent Jürgen Dressler 2006. Deshalb wurde ganze Häuserzeilen nach und nach abgerissen. Foto: Hans Blossey
Vom Schandfleck ist heute kaum noch etwas zu sehen. Der Grüngürtel wurde als Park freigegeben. Foto: Fabian Strauch
Jetzt steht er Bürgern zur Nutzung offen. Für Sport, Grillen... Foto: Fabian Strauch
... oder als Kinderspielplatz. Offiziell eröffnet wird der Park im Frühjahr 2016. Foto: Fabian Strauch
Bezahlt wurde die über 70 Millionen teure Stadterneuerungsmaßnahme von Land, Bund, EU und ThyssenKrupp Europe. Foto: Fabian Strauch
Der Grüngürtel trennt das Thyssen-Werksgelände nun deutlich von der Wohnbebauung. Foto: Hans Blossey.
Vor den Wohnhäusern ist eine Allee gepflanzt. Die Fassaden der Anbauten werden in den kommenden Monaten zum Teil noch verschönert. Foto: Fabian Strauch
Insgesamt 121 Häuser wurden abgerissen. Die Abbrucharbeiten dauerten mehrere Jahre. Foto: Stephan Eickershoff
Die Schrottimmobilien waren teils jahrelang vernagelt oder zugemauert gewesen. Foto: Udo Milbret
Trotzdem dienten viele der leerstehenden Mehrfamilienhäuser als Unterkünfte. Immer wieder kam es zu Bränden... Foto: Stephan Eickershoff
... im Februar 2009 starben unter tragischen Umständen zwei Menschen bei einem Wohnungsbrand an der Dieselstraße. Die Diakonie hatte das Gebäude als Unterkunft für Nichtsesshafte genutzt. Foto: Stephan Eickershoff
Auch versuchten Metalldiebe immer wieder, an die Rohre und Leitungen in den Häusern zu kommen, um das Metall herauszureißen. Manche Gasleitung war noch nicht abgedreht - ein hochgefährliches Unterfangen. Foto: Stephan Eickershoff
Vor dem Spatenstich am 13. Mai 2014 befassten sich die Gerichte ausführlich mit dem Projekt Grüngürtel. Foto: Udo Milbret
Kreuz und quer verläuft die Lärmschutzwand entlang der der Kaiser-Wilhelm-Straße. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme - April 2015 - wurde der Park gestaltet. Foto: Hans Blossey
Früher Grau, heute Grün: Der Grüngürtel ist etwa 500 Meter lang und umfasst eine Fläche von rund 90.000 Quadratmetern. Foto: Ilja Höpping
Hinter dem Wall, hier in der Bauphase,... Foto: Jörg Schimmel
...gibt es Flächen für Freizeit- und Sportaktivitäten. Foto: Fabian Strauch
605 Wohnungen wurden für den Bau des Grüngürtels abgetragen, die Vermieter wurden entschädigt. Foto: Stephan Eickershoff
Die Enteignung war nicht unumstritten: Frei werdende Wohnungen durften nicht erneut vermietet werden,... Foto: Stephan Eickershoff
...renovieren durften die Eigentümer ihre Immobilien auch nicht. Foto: Stephan Eickershoff
Mancher Anwohner kämpfte um sein Haus. Foto: FUNKE Foto Services
Katrin Gems (vorne rechts) organisierte 2013 eine Demo gegen den Abriss. Foto: Udo Milbret
Der Abriss der Häuser und der Bau des Parks gingen nicht völlig geräuschlos vonstatten. Aber letztlich doch mit breiter Zustimmung aus der Bevölkerung. Foto: Fabian Strauch
"Der Park wertet Bruckhausen auf", dieser Meinung sind heute viele Anwohner. 550 Gehölze sind gepflanzt worden. Foto: Fabian Strauch
Was bleibt sind Erinnerungen: Das Elternhaus von Thomas Mielke... Foto: Stephan Eickershoff
...gibt es nicht mehr. Foto: Stephan Eickershoff
Aus einer Arbeitersiedlung...
...am Stahlwerk... Foto: Hans Blossey
...wurde Stück... Foto: Stephan Eickershoff
...für Stück... Foto: Hans Blossey
...die "grüne Lunge" von Bruckhausen. Foto: Fabian Strauch