Düsseldorf. Die Rheinbahn in Düsseldorf will ihr Geld zurück: drei Millionen Euro. „Wir stellen alle Unterlagen für unsere Schadenersatzforderungen zusammen“, so Unternehmenssprecher Georg Schumacher. Wie berichtet, soll ein bundesweit agierendes Schienenkartell der Stahlkonzerne Thyssen-Krupp und Voestalpine (Österreich) jahrzehntelang mit illegalen Preisabsprachen auch bei kommunalen Verkehrsbetrieben abkassiert haben.
Besonders stark betroffen soll die Rheinbahn gewesen sein, die in Düsseldorf über ein großes Gleisnetz verfügt. Schienen für den Gleisbau sollen zu einem erhöhten Preis verkauft worden sein.
Rheinbahn-Mitarbeiter seien nicht in den Deal verwickelt
„Von 1998 bis 2011 hatten wir ein Auftragsvolumen von zehn Millionen Euro vergeben“, erklärte Georg Schumacher. Bei 30 Prozent überhöhten Preisen hätte die Rheinbahn einen Schaden von rund drei Millionen Euro erlitten.
Das wird jetzt untersucht. Müssen die betroffenen Firmen für diese konkreten Fälle ein Bußgeld an das Kartellamt zahlen, dann will die Rheinbahn dort ihre Schadensersatzansprüche stellen, um die ihr zustehende Summe zurück zu bekommen.
Die Rheinbahn selbst ist sich sicher, dass Mitarbeiter von ihr nicht in den Deal mit illegalen Preisabsprachen verwickelt waren.