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Umweltzone darf Jobs im Hafen Dortmund nicht gefährden

Umweltzone Hafen könnte der Wirtschaft schaden

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Foto: WAZ FotoPool
Wieder wirbelt das Thema Umweltzone Staub auf. Die Hafen-Betreiber und Anrainer fürchten Landunter für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Dortmund. 

Wieder wirbelt das Thema Umweltzone Staub auf. Die Hafen-Betreiber und Anrainer fürchten Landunter für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Als „geradezu kontraproduktiven“ Vorschlag, der „die Funktion des Hafens als Logistik- und Wirtschaftsstandort ad absurdum“ führe, kritisiert Manfred Kossack, Vorstand der Dortmunder Hafen AG, den Entwurf aus dem Arnsberger Regierungspräsidium, der die Umweltzonen in Dortmund unter anderem auf den Hafen auszuweiten vorschlägt.

Rückenwind erhält Kossack von den betroffenen Betrieben. Natürlich wollten auch die Unternehmen im Hafen reine Luft, so Dr. Hans-Dieter Kahleyß, Vorsitzender des Vereins der Hafenanlieger: „Allerdings dürfen die Regelungen durch die Umweltzone die Existenz der Betriebe und der 5000 Arbeitsplätze im Hafengebiet nicht gefährden.“

„Seiner wichtigen ökologischen Funktion beraubt, zumindestens aber stark eingeschränkt“ werde der Hafen, wenn er zur Umweltzone erklärt würde, so Kossack. Der Hafen sei Schnittstelle von Wasserstraße, Schiene und Straße. Er entlaste die Rhein-Ruhr-Region um täglich 1000 Lkw-Fahrten. Nur hier existiere die Möglichkeit, Gütertransporte vom Lkw auf Binnenschiff und Bahn umzuladen, die umweltfreundlicher seien. Um diese umweltentlastende Funktion bewahren zu können, müsse der Hafen für Lkw erreichbar bleiben.

In der Umweltzone dürfen nur Fahrzeuge mit grüner und gelber Plakette fahren. Lkw und Pkw mit roter Plakette müssten ganz draußen bleiben. In den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der Pkw und der Lkw, die mit roten und gelben Plaketten versehen sind, drastisch zurückgegangen. 2010 wiesen von den in Dortmund zugelassenen 12.415 Lkw 6813 (=55 %) eine grüne, 3747 (=30,1 %) eine gelbe und 1855 (=14,9 %) eine rote Plakette aus. Im Jahr 2008 hatten 10,4 % der Lkw eine grüne, 59 % eine gelbe und 30,6 % eine rote Plakette. Von den 2010 in Dortmund zugelassenen 238.459 Pkw hatten 2010 nur noch 4145 eine rote Plakette (=1,7 %).