Dortmund.
Diese Straßen sollen umbenannt werden auf einer größeren Karte anzeigen
Das Stadtarchiv hattenach einem Beschluss des Ratsausschusses für Anregungen und Beschwerden das Straßenverzeichnis der Stadt nach belasteten Namensgebern durchforstet. Sechsmal wurden sie fündig und empfehlen nun die Umbenennung der Straßen.Entscheiden über die Umbenennungen müssen die jeweils zuständigen Bezirksvertretungen. Ihr Problem ist, dass Anwohner gezwungen sind, Ausweise oder andere Dokumente ändern zu lassen - was die Stadtverwaltung in solchen Fällen gebührenfrei erledigt.
"Als weltoffene Stadt kann man sich solche Straßennamen nicht leisten", erklärt der stellvertretende Stadtarchiv-Leiter, Dr. Stefan Mühlhofer. "Denn Straßenbenennungen sind natürlich immer eine ganz wichtige Ehrung durch die Stadt."
Diskussion tobte bereits in anderen Städten
Die Debatte um vorbelastete Straßennamen beschäftigte in den vergangenen Jahren bereits mehrere Städte in Westfalen - oft ging es sogar um die gleichen Namenspaten. 2012 wurden etwa im münsterländischen Steinfurt die Straßennamen"Castellestraße", "Karl-Wagenfeld-Straße" und "Stehrstraße" ersetzt, in Schwerte will die Stadt eine nach der Schriftstellerin und Hitler-Verehrerin Agnes Miegel benannten Straße umbenennen.
In Münster eskalierte 2013 ein Streit um den größten Platz der Stadt, den Hindenburgplatz, dermaßen, dass ein Bürgerentscheid über die Zukunft des Straßennamens abgehalten wurde. Die Befürworter der Umbenennung in Schlossplatz setzten sich schließlich durch.