Dortmund. Das Ergebnis dieser Studie kam dann doch etwas überraschend: Im Dortmunder Abwasser befinden sich überdurchschnittlich viele Rückstände von Kokain. Muss man deswegen jetzt Angst um die Qualität des Trinkwassers haben?
Wir haben mit der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW) und der Emschergenossenschaft, Besitzer der zuständigen Klärwerke, gesprochen und können Entwarnung geben.
Fast viermal so viel Kokain wie in München
421 Milligramm pro Tag und 1000 Menschen sind es, um genau zu sein. Zum Vergleich: In München sind es nur 114 Milligramm! Einige unserer Facebook-Nutzer machen sich nun Gedanken darüber, ob das Auswirkungen auf die Wasserqualität haben könnte.
Muss sich die Dortmunder Bevölkerung nun wirklich Sorgen um ihr Wasser machen? Klare Antwort: Nein!
Wasserproben werden ständig entnommen
„Die Qualität des Trinkwassers wird natürlich regelmäßig kontrolliert, deswegen kann ich allen besorgten Bürgern Entwarnung geben“, sagt Dr. Martina Sprotte, Leiterin der DEW-Unternehmenskommunikation. „Die Statistiken zu unseren Proben kann man auch regelmäßig auf unserer Homepage abrufen.“
Kokain kann nicht komplett aus dem Wasser gefiltert werden
Doch lassen sich Rückstände von Drogen oder Medikamenten in Klärwerken überhaupt komplett entfernen? „Nein. Im Moment ist das nur bis zu 70 Prozent möglich“, sagt Ilias Abawi, Pressesprecher der Emschergenossenschaft.
Aber: „In diesem Fall ist das gar nicht relevant, da das Abwasser zwar im Klärwerk gereinigt, anschließend aber nicht als Trinkwasser genutzt wird.“ Stattdessen fließe das Abwasser über die Emscher aus der Stadt.
Zumindest über ihr Trinkwasser müssen sich die Dortmunder also keine Gedanken machen.
(fr)
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